Danke für die Scans.
Ich hab gerade an die FF geschrieben und ihnen meinen Standpunkt erklärt.
Hier der Inhalt:
"Zu Ihrem Artikel "der breite Patient" in Ausgabe 19 muß ich ein paar Punkte anmerken:
1. Wieso wird ständig über ADSL geredet? Linkem bietet kein ADSL an, sondern "Megabeam", ein Funknetzwerk. ADSL setzt eine Kupferleitung zum Endverbraucher voraus. Daß Telekom und Brennerkom nicht in der Lage waren, ist ja der Grunde, warum Linkem's Megabeam Technik überhaupt erst zu m Zug gekommen ist. Anstatt "ADSL" sollten Sie in Ihren Artikeln von "Breitband-Internet" reden. ADSL ist nur eine von vielen Möglichkeiten, das zu realisieren. Ich selbst habe eine Weile lang Vodafone's UMTS Netz verwendet.
Der erste Absatz mit der Erklärung, was ADSL ist, hat die Glaubwürdigkeit des Artikels nicht gerade untermauert.
2. 4MBit für 20€ gibt's nicht. Das steht im Vertrag vielleicht drin, aber man bekommt niemals 4MBit. Dies scheitert schon allein daran, daß die verwendeten Antennen nur 3MBit übertragen können. Kein Linkem-"Small" Kunde (so die Bezeichnung des Vertrags für 4MBit) hat jemals eine Geschwindigkeit höher als 3MBit erreicht.
3. Minimale garantierte Bandbreite: Diese liegt bei 32kBit, das entspricht einer Übertragungsgeschwindigkeit von 4 KByte/sec. In diesem Zusammenhang kann man nicht mehr von "Breitband" reden. außerdem wurde vorr allem am Anfang noch nicht mal diese minimale Geschwindigkeit eingehalten.
4. File-Sharing: Da alle Benutzer sich die selbe öffentliche IP Adrsse teilen und Linkem keine Port-Weiterleitung durchführt, ist File-Sharing praktisch unmöglich. Dies gilt sowohl für das in Verruf geratene Emule Netzwerk als auch das mittlerweile von vielen Firmen legal verwendete Bit-Torrent-Netzwerk. Die Verwendung dieser Netzwerke macht nur einen sehr kleinen Teil der Bandbreite aus, da alle Linkem Kunden wegen der fehlenden Port-Weiterleitung von vielen Servern bereits gesperrt wurden.
Davon abgesehen: Aus der Bemerkung von Herrn Plattner schließe ich, daß wir zwar für 4MBit bezahlen sollen, diese dann aber nicht nutzen dürfen. Auf diversen Werbe-Veranstaltungen von Linkem wurde im Vorfeld des öfteren gesagt, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 2MBit liegen wird. Diese wird jedoch nur selten erreicht. Die Spitzengeschwindigkeit kann schon aus technischen Gründen nicht erreicht werden (siehe Punkt 2).
5. Zuverlässigkeit: Schlimmer als alle Leistungsprobleme ist, daß das Linkem-Netzwerk so oft zusammenbricht. Gestern wurde ich allein am Nachmittag 4 oder 5 mal aus dem Netz geschmissen. Dies ist schlimm genug, wenn ich vor dem PC sitze, wobei z.B. der Genuß von Online Spielen darunter ziemlich leidet. Wenn man aber etwas erledigen lassen will, während man selbst nicht zu Hause ist und die Verbindung kurz nach dem Abschließen der Tür abbricht, dann kann man vor einem echten Problem stehen.
6. Anmeldung: Punkt 5 ist vor allem deswegen so schlimm, weil für die Anmeldung zwingend jemand vor dem Computer sitzen muß. Während man bei ADSL das Modem so konfigurieren kann, daß es sich bei Bedarf automatisch einwählt, geht das bei Megabeam nicht. Hier muß man auf einer Login-Seite Name und Paßwort eingeben und manuell bestätigen.
Das Linkem Modem erkennt anhand der MAC Adresse des Clients, wer sich eingewählt hat. D.h. daß auch nur dieser einzige Client Zugang zum Netzwerk hat. Will nun jemand z.B. mit seiner X-Box ins Internet, steht er vor einem Problem: Die XBox kann das Login-Fenster nicht anzeigen. Auch ist es nicht möglich, die Anmeldung auf einem Computer auszuführen, das Kabel dann an die XBox zu stecken. Es muß also ein Router her. Dieser versteckt alle Endgeräte vor dem Linkem Modem und gibt immer die selbe MAC Adresse an selbiges weiter. Aber: Wenn man nun mit der XBox ins Internet will, muß man vorher den PC einschalten und von diesem aus das Login durchführen. Es ist nicht möglich, den Router so zu konfigurieren, daß er dies automatisch bei Bedarf macht.
7. Öffentliche IPs: Natürlich hätte einer der potentiellen Kunden den Vertrag auch mal komplett lesen können. Daß öffentliche IPs (natürlich gegen Aufpreis) aber nur "Medium" und "Large" Kunden vorbehalten sein sollen, ist doch eine Frechheit. Ich brauce z.B. keine Geschwindigkeit von 6MBit oder gar 8Mbit. 4Mbit sind für meine Zwecke mehr als ausreichend. Ich kann meinen Computer aber nicht als Server nutzen, noch kann ich von außen zugreifen, um laufende Programme und Berechnungen zu beeinflussen, während ich unterwengs bin. den Aufpreis von 6€ monatlich hierfür würde ich gerne bezahlen, aber mit dem "Small" Vertrag kann man diesen Dienst nicht nutzen.
8. SIcherheit: Einige Kunden konnten problemlos auf die PCs von anderen Kunden zugreifen, sofern diese für ihr eigenes Heim-Netzwerk die Dateifreigabe aktiviert hatten. Diese PCs hätten noch nicht einmal sichtbar sein dürfen.
Ich hoffe, ich habe einen Einblick in die Probleme geben können, welche uns Linkem-Kunden beschäftigen und daß ich dabei nicht zu sehr ins Schwafeln gekommen bin.
Wenn Sie einen besseren Einblick in die Sache verschaffen wollen, sollten Sie sich die Beiträge der Linkem-Kunden in folgendem Forum durchlesen:
http://www.iphpbb.com/board/fs-98999553nx79880.html
Man sollte sich bei der ganzen Thematik noch eines fragen: Wenn die Kunden durch ständiges Filme-Herunterladen selbst an dem Schlamassel schuld sind, warum funktioniert es dann in Gais und Tramin?
Man muß Linkem zu Gute halten, daß sie vor der Kollaudierung die Rechnungen ausgesetzt haben. Bereits bezahlte Rechnungen wurden sogar zurückerstattet.
Sich für den bisher kostenlosen Dienst zu beschweren, ist sicher nicht vollkommen angebracht. Dieser Dienst wird in Zukunft aber etwas kosten und da der Vertag eine Mindestlaufzeit von einem Jahr hat, wollen wir natürlich, daß die Leistung auch eingehalten wird und vor allem zuverlässig funktioniert.
Ich persönlich denke, es wäre keine gute Idee, Linkem jetzt komplett Wrauszuschmeißen". Der nächste Anbieter würde wahrscheinlich vor genau den selben Problemen stehen wie Linkem jetzt. Außerdem würde es eine Ewigkeit dauern, bis überhaupt mal was passieren würde.
Aber am Linkem Megabeam Netzwerk muß noch ziemich gefeilt werden, es gibt noch viel zu viele technische Mängel. Bis diese behoben sind, wird es noch viel Jammern und Klagen geben."
Zugegeben, den letzten Satz hätte ich streichen können und bei einigen Punkten hätte ich noch erwähnen können, daß sie auf meiner persönlichen Erfahrung beruhen, also nicht als allgemein gültig zu versthen sind.
Ich denke aber, es ist ein relativ guter Ansatz.
Edit: Mittlerweile hab ich ein paar mehr als peinliche Rechtschreibfehler gefunden. Ich drücke einfach viel zu schnell auf "Senden".
@bik: Nur noch eine Anmerkung zu den blockierten Ports: Linkem braucht nix zu blockeiren, die müßten - wenn schon - diese Ports explizit weiterleiten.
Außerdem geht es Linkem nichts an, wer was runterlädt.
Wenn wir die Leitung nicht nützen dürfen, hätte das im Vertrag drinnen stehen sollen.