Samsung demonstriert nächste Generation des 4G-Mobilfunkstandards
Der mobile Breitbandstandard WiMAX hat als LTE-Konkurrent längst nicht ausgedient. Das unterstreichen der Elektronikkonzern Samsung und der japanische Mobilfunker UQ Communications http://www.uqwimax.jp/english im Rahmen der IT- und Telekommunikationsmesse CEATEC 2010 http://www.ceatec.com . In einer Live-Demonstration führen die Unternehmen "WiMAX 2" mit Full-HD-3D-Streams vor. Möglich machen das Downloadraten von bis zu 330 Megabit pro Sekunde.
Ob solche Geschwindigkeiten im kommerziellen Einsatz tatsächlich erreicht werden, bleibt abzuwarten. "Schon WiMAX erreicht gute Laborwerte, an die reale Netzwerke nicht wirklich herankommen", meint Telekom-Experte Jürgen Kaack, Chef der STZ-Consulting Group. Jedenfalls will Samsung Ende 2011 geeignetes Equipment für die nächste Generation der 4G-Technologie kommerziell anbieten.
HD-Demonstration
UQ Communications und Samsung setzen bei ihrer CEATEC-Demonstration voll auf High Definition. Mit einem WiMAX-2-Testsystem werden Full-HD-Videos in 3D sowie 16 Full-HD-Videos gleichzeitig gestreamt. Das soll zeigen, wie gut der Standard geeignet ist, den wachsenden Bedarf an mobilem Breitband zu decken. Wird der WiMAX-2-Standard im November dieses Jahres wie geplant verabschiedet, wird die theoretisch mögliche Downloadrate mit bis zu 330 Mbps in einem mit LTE vergleichbaren Bereich liegen. Welche Technologie in der Praxis näher an die jeweiligen Spitzenwerte herankommt, bleibt abzuwarten.
Regionale Bedeutung
Die Marktposition von WiMAX dürfte die zweite Generation kaum beeinflussen. "Die WiMAX-Technologie ist nicht schlecht und wird in einigen Märkten weiterhin Erfolg haben", sagt Kaack. Speziell in Osteuropa, Nordafrika und Asien hat die Technologie Chancen auch als Ersatz für eine fehlende oder schlechte Festnetz-Infrastruktur. In den USA gibt es mit Sprint einen großen Betreiber, der schon bisher auf WiMAX setzt. "An den Perspektiven in Deutschland wird sich aber mit WiMAX 2 nichts ändern", betont jedoch der Experte. Hierzulande scheint der 4G-Zug zugunsten von LTE abgefahren.