Glasfaserkabel sorgt für schnelles Internet
Breitbandanschluss im Schlerngebiet wird verbessert
2010 investierte das Land vier Millionen Euro um die Breitbandanbindung
via Kabel noch weiter auszubauen, erklärt der zuständige Landesrat Florian
Mussner. Möglichst alle Gemeinden sollen via Kabel mit Breitband versorgt
werden, so Mussner.
Ziel von Landesrat Mussner ist es, so viele
Orte wie möglich mit Glasfaserkabel zu
erreichen. Dies sei die qualitativ beste und
zudem die sicherste Versorgungsart für
den Breitbandanschluss. In Südtirol gibt es
im Moment die Übertragung via Satellit,
via Funk und via Kabel, wobei die Funkübertragung
leider manchmal störanfällig
sei. Die Landesregierung hat ein vier Millionen
Euro umfassendes Programm genehmigt,
um die Breitbandversorgung weiter
zu optimieren. „Unser Ziel ist es nicht nur,
die Hauptachsen Salurn-Bozen, Bozen-
Reschenpass und Brixen-Winnebach, sondern
auch die wichtigsten Nebentäler bis
2013 mit Kabelleitungen auszustatten“,
unterstreicht der Landesrat.
Derzeit laufen die Arbeiten für die Verbindungen
von Franzensfeste-Sterzing,
Meran-St. Leonhard in Passeier, Rittnerstraße-
Schlachthofstraße in Bozen,
Kastelruth-Seis sowie die Verbindung
Seis-Völs. Dafür sind heuer zusätzlich zu
den im vergangenen Jahr vorgesehenen
2,7 Millionen Euro 216.000 Euro vorgesehen.
68.000 Euro werden für die Verlegung
des Glasfaserkabels auf der Hauptleitung
parallel zur Brennerautobahn bis
zum Zentrum Kastelruth verwendet.
Über die Verlegung des Glasfaserkabels
ins Schlerngebiet hat die Völser Zeitung
mit Marco Springhetti, dem Direktor des
Amtes für Infrastrukturen gesprochen.
Was ist in Sachen Breitbandanbindung
fürs Schlerngebiet geplant?
Springhetti: Wir haben gerade die Arbeiten
zur Verlegung der leeren Rohre zwischen
Kastelruth und Seis übergeben.
Anfang Oktober wird die Ausschreibung
für die Verbindung zwischen Seis und
Völs erfolgen. Leider konnten wir bei diesen
Arbeiten den Zeitplan nicht einhalten,
da es einige Schwierigkeiten mit der
Zustimmung der Grundeigentümer gab,
durch deren Grundstücke die Leitungen
verlegt werden.
Die Verbindung zwischen der A22 (wo
unser Glasfaserkabel bereits in Betrieb
ist) und Kastelruth ist bereits abgeschlossen.
In den kommenden Wochen werden
wir die Ausschreibung für die Verlegung
des Kabels bis zur Telecom-Kabine in
Kastelruth veröffentlichen. Anschließend
kann die Telecom den ADSL-Dienst für
die Einwohner von Kastelruth aktivieren.
Wir haben bereits einige Rohre angekauft,
so dass der Glasfaserkabel
auch nach Ums und
Prösels verlegt werden kann.
Außerdem sind wir dabei,
den ersten Abschnitt für
die Verbindung von Blumau
nach Tiers zu realisieren.
Haben die Arbeiten bereits
begonnen?
Springhetti: Die Arbeiten
zur Verlegung der Rohre
sollen innerhalb Sommer
2011 abgeschlossen sein. In
der Zwischenzeit gehen die
Planungen zur Verlegung
des Kabels weiter, damit bis
Ende 2011 auch dies abgeschlossen
ist.
Wer kann das neu verlegte
Glasfaserkabel nutzen?
Können Sie schon etwas zu
den Bedingungen eines Anschlusses
sagen? Können
alle BürgerInnen anschließen?
Springhetti: Der ADSL-Dienst
wird allen Strukturen (Wohnhäuser,
Gewerbegebiete,
etc.) bereitgestellt, die sich
innerhalb von 4 km von der
Telecom-Kabine befi nden.
Wer sich in einem größeren
Abstand befi ndet, wird nicht
ein Signal von 7 Mb pro Sekunde
empfangen. Für diese
Fälle wird es Wireless-Lösungen
brauchen.
Wir arbeiten auch weiterhin
daran, die Qualität und
die Leistung des drahtlosen
Netzwerks zu verbessern,
weil wir wissen,
dass einige Gebäude in der
Peripherie immer Schwierigkeiten haben
werden, sich ans Festnetz anzuschließen.
Wie hoch werden die Kosten für einen
Anschluss sein?
Springhetti: Die Kosten für die Verbindungen
sind mit denen vergleichbar, die
bereits jetzt von verschiedenen Betreibern
angeboten werden.
Quelle