Breitband und Mobilfunk: Landesregierung verstärkt Bemühungen
Der Mobilfunk-Empfang in Südtirol soll entscheidend verbessert werden. Dies hat die Landesregierung heute (7. Februar) beschlossen und gleichzeitig Landeshauptmann Luis Durnwalder damit beauftragt, die entsprechenden Gespräche mit den Anbietern zu führen. Auch in Sachen Breitband will die Landesregierung das Angebot noch weiter ausbauen.
Es sei, so Landeshauptmann Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, nicht hinnehmbar, dass es in Südtirol derart viele weiße Flecken gebe, in denen ein Mobilfunk-Empfang nicht gegeben sei. "Man muss als Beispiel nur eine Fahrt von Bruneck nach Bozen hernehmen, auf der es nicht möglich ist, ein längeres Telefonat zu führen, weil die Verbindung ständig unterbrochen wird", so Durnwalder.
Nachdem ein zuverlässiger Handyempfang aber auch ein Stück Lebensqualität bedeute, hat die Landesregierung den Missständen den Kampf angesagt. "Wir werden das Gespräch mit den Mobilfunkbetreibern suchen und ihnen die Problematik schildern", so der Landeshauptmann. "Und wenn sie selbst nicht tätig werden, dann werden wir selbst nach Lösungen suchen, um dies zu tun." Man sei durchaus auch bereit, die nötigen finanziellen Mittel für eine Verbesserung des Handyempfangs bereitzustellen, so Durnwalder.
Verbessern will die Landesregierung auch die Breitband-Anbindung, und zwar indem das Programm zur Verlegung von Glasfaserkabeln noch verstärkt wird. "Die Hauptachsen sind bereits mit Glasfasern erschlossen, jetzt geht es darum, diese auch in die Seitentäler zu bringen", so der Landeshauptmann. Das Ziel bleibt, bis 2013 alle Gemeinden an das Glasfasernetz anzubinden, um die Voraussetzungen für stabile, schnelle Internetverbindungen zu schaffen. "Dies ist eine Voraussetzung, wenn sich ein Betrieb in der Peripherie ansiedeln soll", so Durnwalder.
Um die Anbindung zu beschleunigen, hat die Landesregierung heute auch angedacht, die Glasfaserkabel nicht nur unterirdisch zu verlegen, sondern etwa auch entlang der bestehenden Stromleitungen. "Nachdem wir bald auch für die Verteilung des Stroms zuständig sein werden, tun sich hier neue, weit kostengünstigere Möglichkeiten der Kabel-Verlegung auf", so der Landeshauptmann.
Um schließlich auch die Probleme auf der "letzten Meile" in den Griff zu bekommen, also im Bereich der Anbindung der Haushalte an die bestehenden Glasfaserkabelnetze, wolle man mit den Telefongesellschaften in Verhandlung treten. Hier gelte es vor allem, "Telecom Italia" an bereits eingegangene Verpflichtungen zu erinnern, so Landeshauptmann Durnwalder, der heute angekündigt hat, dies schon bald mit Franco Bernabè, dem Generaldirektor von "Telecom Italia", zu besprechen.
Quelle:
http://www.provinz.bz.it/lpa/285.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=351403