Acht Projekte, sechs Millionen Euro an Investitionen: Die Anbindung der Gemeinden im Überetsch und im Unterland an das landsweite Glasfasernetz gestaltet sich als aufwändig. Trotzdem hält die Landesregierung am Ziel fest, bis 2013 alle Gemeinden angebunden zu haben: „Das ist ein Vorhaben, das wir umsetzen müssen, wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen“, so Landesrat Florian Mussner.
Die Leerrohre für die Glasfaserstränge erreichen Aldein.
Mit großem Einsatz schafft die Landesregierung demnach die Voraussetzungen dafür, dass Südtirol in der digitalen Entwicklung nicht zurückfällt. Wichtigstes Projekt nach der bereits erfolgten Anbindung an das Breitbandnetz ist dessen Ausbau mit Hilfe von Glasfaserkabeln. „Sie garantieren höchste Übertragungsraten bis zu mehreren Gbit/s, sind absolut zuverlässig, allerdings ist ihre Verlegung auch sehr teuer“, erklärt Mussner.
Der Landesrat – und mit ihm die Landesregierung – hält trotz der hohen Kosten allerdings am Ziel fest, vom Glasfaser-Rückgrat, das bereits durch die Haupttäler verläuft, sekundäre Stränge abzweigen zu lassen. Dies, um Rathäuser, Gesundheitseinrichtungen und Schulen, Bezirksbüros, Katasterämter und Zivilschutzeinrichtungen, Kulturhäuser, Bibliotheken und Umsetzerstationen an dieses Stränge anzubinden und die Voraussetzungen für schnelles und zuverlässiges Internet zu schaffen. „Die Investitionen in das Glasfasernetz sind gut angelegtes Geld“, unterstreicht Mussner.
Im Bezirk Überetsch-Unterland überschreiten diese Investitionen 6,15 Millionen Euro, wobei derzeit noch an den kleineren Vorhaben gearbeitet wird. Im August etwa sollen die für die Glasfaserkabel notwendigen Leerrohre zwischen Aldein und Petersberg verlegt sein (Kosten: 488.000 Euro), im September soll es eine durchgehende Rohrverbindung auch zwischen Branzoll und Auer geben (578.000 Euro).
Nicht ganz so weit ist das Mammutprojekt der Glasfaseranbindung im Überetsch und Unterland gediehen: die Verlegung von Leerrohren zwischen Auer und Eppan, die nicht weniger als 1,84 Millionen Euro kosten wird. „Die Arbeiten werden wir voraussichtlich im November ausschreiben“, erklärt der Landesrat.
Gleichzeitig läuft die Projektierung weiterer Verbindungen auf Hochtouren. So werden Leerrohre zwischen Auer und Salurn (800.000 Euro) ebenso verlegt, wie zwischen Tramin und Kurtatsch (830.000 Euro). Mit über 1,3 Millionen Euro an Kosten schlägt darüber hinaus die Verlegung der Rohre zwischen Leifers und Deutschnofen zu Buche, die derzeit ebenfalls geplant wird.
Stehen die Rohrverbindungen, können schließlich die Glasfasern in diese eingezogen werden. Dies gilt vorerst für die Verbindung zwischen der Bozner Einsteinstraße und Steinmannwald (100.000 Euro) sowie für den Glasfaserstrang von Leifers über Deutschnofen bis Petersberg und Aldein (230.000 Euro).
Alle Infos zum Breitband gibt’s unter www.provinz.bz.it/breitband oder auf der Seite der Landesregierung www.provinz.bz.it/landesregierung.
Quelle:
