Schnelles Internet: Zwei Millionen Euro für Glasfasern im Vinschgau
Pressemitteilungen | 01.07.2011 | 09
Fast zwei Millionen Euro pumpt die Landesregierung in den nächsten Monaten in ein Zukunftsprojekt im Vinschgau: die Anbindung aller Gemeinden an das landesweite Glasfasernetz. Damit sollen schnelle und zuverlässige Internetverbindungen garantiert werden.
Auch im Vinschgau wird derzeit an der Verlegung der Leerrohre für das Glasfasernetz gearbeitet.
Ans Breitbandnetz ist Südtirol schon fast vollständig angebunden, nun setzt die Landesregierung den zweiten Schritt: den Ausbau des Breitbandnetzes mit Hilfe von Glasfaserkabeln. „Glasfasern gelten im Gegensatz zu Funkverbindungen als Nonplusultra in Sachen Datenübertragung, sie sind leicht, biegsam, unbeeinflusst von äußeren Bedingungen und garantieren höchste Übertragungsraten“, so Landesrat Florian Mussner, der allerdings zu bedenken gibt: „Leider ist die Verlegung der Kabel sehr teuer.“
Trotzdem hat sich die Landesregierung das Ziel gesetzt, vom Glasfaser-Rückgrat, das bereits durch die Haupttäler verläuft, sekundäre Stränge abzweigen zu lassen. Danach werden Rathäuser, Gesundheitseinrichtungen und Schulen, Bezirksbüros, Katasterämter und Zivilschutzeinrichtungen, Kulturhäuser, Bibliotheken und Umsetzerstationen an diese Stränge angebunden.
Im Vinschgau treibt man dafür nicht weniger als ein Dutzend Projekte voran, wobei in einem ersten Schritt überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Glasfaserkabel gezogen werden können. Diese Voraussetzungen sind Leerrohre, die zwischen den Gemeinden und den Hauptsträngen verlegt werden. Dies ist derzeit etwa in Schlanders (Kosten: 50.000 Euro) sowie in Mals zwischen Bahnhof und Dorfzentrum (267.000 Euro) der Fall, wo die Arbeiten zur Verlegung der Rohre jeweils noch im Juli abgeschlossen werden. Dieser Tage wurde zudem ein Paket von Arbeiten ausgeschrieben, in dem sich die Verlegung von Leerrohren zur Anbindung von Laatsch (114.000 Euro) und der Fraktionen von Kastelbell-Tschars (30.000 Euro) findet. Im Juli folgt die Ausschreibung der Arbeiten zur Verbindung von Glurns und Schluderns mit der Hauptleitung (191.000 Euro).
Der größte Brocken im Vinschgau wird indes noch geplant: die Verbindung Latsch-Martell, die mit rund 450.000 Euro an Investitionen zu Buche schlagen wird. Ebenso in der Planungsphase befindet sich die Verbindung Latsch-Calvenbrücke (209.000 Euro) mit Leerrohren. Bereits einen Schritt weiter – bei der Planung des Einziehens von Glasfaserkabeln – ist man dagegen auf den Abschnitten Glurns-Schleis-Mals (90.000 Euro), Schleis-Graun (270.000 Euro), Graun-Reschen (69.000 Euro), Mals-Taufers im Münstertal (110.000 Euro) sowie zwischen dem Bahnhof und dem Dorfzentrum von Mals (35.000 Euro).
Alle Infos zum Breitband gibt’s unter www.provinz.bz.it/breitband oder auf der Seite der Landesregierung www.provinz.bz.it/landesregierung.
Quelle:
http://www.provinz.bz.it/lpa/285.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=366981