Internet in Lichtgeschwindigkeit
SWR Pustertal stellt Kontakt zu Land und Gemeinden her
Bruneck - Die Glasfaserverbindung gilt nicht nur als leistungsstärkste, sondern gleichzeitig auch als sicherste Breitband-Verbindung. Um den Ausbau im Pustertal zu beschleunigen, organisierte der Südtiroler Wirtschaftsring (SWR) Bezirk Pustertal zwei Informationsveranstaltungen mit namhaften Experten und brachte dabei Gemeinden und Land an einen Tisch.
Am Dienstag, den 23. August 2011 veranstaltete der Südtiroler Wirtschaftsring (SWR) Bezirk Pustertal im Grandhotel in Toblach und in der neuen Bibliothek von Abtei zwei Informationsveranstaltungen zum Thema „Breitbandinfrastruktur in den Gemeinden“. Die Veranstaltung in Toblach richtete sich an die Gemeinden Gsies, Innichen, Niederdorf, Olang, Prags, Sexten, Toblach und Welsberg-Taisten; jene in Abtei hingegen an alle Gemeinden des Gadertales. Angesprochen waren die Gemeindeverwalter und die Verantwortlichen der Fernheiz- und E-Werke im jeweiligen Einzugsgebiet. Es informierten Landesrat Florian Mussner, der Direktor des Amtes für Infrastrukturen und Umweltanlagen Marco Springhetti, für die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) der Direktor Georg Plattner und der Mitarbeiter Christian Canal sowie für die Brennercom Josef Morandell.
„Ziel der Veranstaltungen war es im Rahmen des Ausbaus des Glasfasernetzes die Realisierung der sogenannten ‚letzten Meile‘ in den Gemeinden voranzutreiben, damit die Betriebe und Familien so schnell als möglich mit der notwendigen Infrastruktur versorgt werden“, sagt Philipp Moser, SWR-Bezirkspräsident des Pustertals.
„Das Land hat in den Haupttälern Südtirols schon Glasfaserstränge verlegt. Das Sekundärnetz von den Hauptachsen in die Gemeinden ist in Planungs- und Ausführungsphase. Bei der Realisierung des sogenannten Tertiärnetzes, also der Anschluss der Landesinfrastrukturen (Schulen etc.) und Gebäuden von öffentlichem Interesse wie E-Werke, Fernheizwerke und Telcom-Zentralen sowie insbesondere bei der Anbindung der einzelnen Abnehmer („letzte Meile“) ist aber die Mitarbeit der Gemeinden und Infrastrukturbetreiber wie Fernheiz- und E-Werke notwendig“, so die Experten der RAS. So verhandelt das Land zwar mit der Telecom über die Anbindung der „letzten Meile“, doch diese scheut die kostenintensive Versorgung im ländlichen Raum. Diese Rolle könnten in Zukunft die Gemeinden sowie Fernheiz- und E-Werke übernehmen und zwar mit ungleich besseren Ausgangsbedingungen und zum eigenen Vorteil. Die Nutzung der bestehenden Versorgungsnetzte der Fernheiz- und E-Werke zur Verlegung des Glasfasernetzes kann nämlich teure Grabungsarbeiten überflüssig machen oder auf ein Minimum reduzieren und das Netz kann dann an die Telekommunikationsanbieter vermietet werden.
Landesrat Florian Mussner rief daher die lokalen Akteure dazu auf, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit den Fernheiz- und E-Werke eine Bestandsaufnahme des lokalen Infrastrukturnetzes zu machen und einen Netzwerkplan zu erstellen. Zukünftigen Neubauten gelte es bereits standardmäßig mit Leerrohre zu versorgen. Zudem soll gemeinsam mit der RAS ein geeigneter Standort für die Knoten- bzw. Zugangspunkte (POP‘s) gefunden werden. „Für die Realisierung dieser POP‘s sind bei der RAS entsprechende Gelder zweckgebunden“, so der Landesrat. Die Initiative des Wirtschaftsrings, die von allen Seiten begrüßt wurde, soll nun auch in anderen Bezirken fortgesetzt werden.
Quelle:
http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2011/08/25/internet-in-lichtgeschwindigkeit.html