EU plant finanzielle Anreize für Breitbandausbau
Die EU-Kommission will den Ausbau von Breitbandnetzen in Europa mit knapp 9,2 Milliarden Euro fördern. Dadurch sollen mehr Bürger und Unternehmen in den kommenden Jahren Zugang zum schnellen Internet bekommen, hieß es heute in Brüssel. Die Kommission schlägt vor, bis 2020 mindestens sieben Milliarden Euro allein in Infrastrukturprojekte zu investieren.
Mit dem Geld sollen weitere Investitionen von 50 bis 100 Milliarden Euro angestoßen werden, so die Kommission. Insgesamt seien allerdings Investitionen in Höhe von 270 Milliarden Euro nötig, um ein zentrales EU-Ziel zu erreichen: Bis zum Jahr 2020 soll die Hälfte aller Haushalte einen Internetzugang von 100 Megabyte pro Sekunde haben.
„Glaubwürdigkeit der Projekte steigern“
Die Kommission will mit dem Geld auch digitale Dienste fördern - etwa den Aufbau einer Infrastruktur für elektronische Personalausweise und elektronische Patientenakten. Die Förderungen sollen die „Glaubwürdigkeit der Projekte steigern und deren Risikoprofil verbessern“. Brüssel werde zusammen mit internationalen Finanzinstitutionen wie der Europäischen Investitionsbank einen Teil des Risikos tragen. ==
Der Vorschlag gehört zu einem Gesamtpaket, das zum Ziel hat, Verkehrswege, Strom- und Datennetze auszubauen. Das EU-Parlament und der Ministerrat müssen dem Vorschlag noch zustimmen.
Quelle: orf.at