Landesregierung baut Glasfasernetz weiter aus - Hilfe für Gemeinden
450 Kilometer Glasfasern des Landes durchziehen Südtirol bereits, 855 Kilometer sollen es bis 2013 werden. Die Landesregierung hat heute (17. Oktober) nicht nur sieben weitere Ausschreibungen dafür genehmigt, sondern gleichzeitig auch beschlossen, die Gemeinden beim Ausbau der letzten Meile zu unterstützen.
Seit Jahren arbeitet die Landesregierung an einem möglichst flächendeckenden Zugang zum Breitbandnetz. Nach einer ersten Anbindung vorwiegend über Funknetze, wird nun an einer qualitativ ausgefeilteren, aber auch weit aufwändigeren Lösung gearbeitet: an der Anbindung via Glasfaserkabel. "450 Kilometer Glasfaserkabel haben wir bereits verlegt, weitere 280 Kilometer Netz werden derzeit verwirklicht, für noch einmal 125 Kilometer liegen bereits die Projekte vor", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung, bei der auf Antrag von Landesrat Florian Mussner weitere sieben Ausschreibungen zum Ausbau des Telekommunikationsnetzes des Landes gutgeheißen worden sind (Sand in Taufers-Mühlwald, Kastelruth-St. Ulrich, Bozen-Jenesien, Mühlbach-Rodeneck, Kastelruth-Seis-Völs, die Verbindung Hauptleitung-öffentliche Einrichtungen in Auer sowie jene vom Hauptstrang entlang der Brennerstaatsstraße nach Villanders).
Auch dank dieser heute genehmigten Ausschreibungen und Investitionen von rund 50 Millionen Euro (noch etwa 20 davon sind ausständig) ist die Landesregierung weiter auf Kurs, bis Ende 2013 alle Gemeinden ans Glasfasernetz angebunden zu haben. "Allerdings werden unsere Kabel nur bis zum zentralen Knotenpunkt in der Gemeinde führen, danach sorgen die Gemeinden für die Anbindung der Haushalte und Unternehmen an diesen Knotenpunkt", so Durnwalder.
Nachdem allerdings etlichen Gemeinden die dafür nötigen Mittel fehlen, hat die Landesregierung heute beschlossen, diesen unter die Arme zu greifen, und zwar nach einem zweistufigen Modell. So sollen Gemeinden, die abwanderungsgefährdet sind, eventuell mit Beiträgen des Landes rechnen können, während für die anderen ein Rotationsfonds eingerichtet wird. "Aus diesem können die Gemeinden die für die Anbindung nötigen Mittel entnehmen, die Anbindung verwirklichen und mit den daraus resultierenden Erlösen die Rotationsfonds-Gelder wieder zurückzahlen", so Durnwalder, der mit einer Amortisierung innerhalb von sechs bis sieben Jahren rechnet.
Über die Umsetzung dieses Unterstützungsmodells will die Landesregierung nun mit dem Gemeindenverband beraten. Allerdings soll sichergestellt werden, dass die Gemeinden bereits jetzt mit dem Ausbau ihrer Anbindungen auf der letzten Meile beginnen können, damit nach der Fertigstellung der Anbindung der jeweiligen Gemeinde an den Hauptstrang kein Vakuum entsteht.
Quelle:
http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/1838.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=376122