SVP: Breitband wird zum Bürgerrecht
Bozen - In Südtirol soll jeder Bürgerin und jedem Bürger eine schnelle Internetverbindung garantiert werden. Zufrieden zeigen sich die beiden SVP-Landtagsabgeordneten Arnold Schuler und Sepp Noggler über die Genehmigung ihres Gesetzentwurfes zur Erschließung des Landes mit Breitbandinternet durch den Südtiroler Landtag.
„Mit diesem Gesetz wird eine Förderung zur besseren, koordinierten und schnellen Erschließung aller Landesteile, Gemeinden, Betriebe, Unternehmen und Privathaushalte vorgesehen. Die datentechnische Erreichbarkeit jedes Bürgers im Lande muss gewährleistet sein und zum Bürgerrecht werden wie in anderen europäischen Staaten, damit eine zeitgemäße Kommunikation zum Zweck der Konkurrenzfähigkeit der heimischen Betriebe und Unternehmen im peripheren Raum, aber auch zur Abdeckung der Privatbelange jedes einzelnen Bürgers möglich wird“, so Schuler und Noggler.
Durch alle Haupttäler Südtirols verlaufen bereits Glasfaserstränge, bis 2013 sollen sie alle Gemeinden erreicht haben, damit die digitale Kommunikation landesweit auf höchstem Niveau sichergestellt werden kann. Allerdings wird die Anbindung nur bis zu einem Knotenpunkt in den Gemeinden garantiert. Damit aber von den jeweiligen Knotenpunkten in den Gemeinden hin zu den Betrieben, Unternehmen und Privathaushalten die nötige Infrastruktur vorgesehen werden kann, soll den Gemeinden eine entsprechende finanztechnische Unterstützung von Seiten der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol und im Einvernehmen mit dem Rat der Gemeinden gewährt werden.
Die beiden Abgeordneten Schuler und Noggler sind sich einig: „Es geht nicht nur um eine Grundversorgung, sondern um die Garantie eines Qualitätsstandards. Die Europäische Union schreibt in der Digitalen Agenda das Ziel fest, nach welchem bis 2013 alle EU-Bürger Zugang zu einem mindestens 30 Megabit pro Sekunde schnellem Breitbandinternetanschluss haben sollen. Bis zum Jahr 2020 soll das Netz weiter beschleunigt werden, sodass dann 50 Prozent der EU-Bürger bereits 100 Megabit pro Sekunde an Bandbreite zur Verfügung haben.“
Schuler und Noggler sind überzeugt, dass die Erreichbarkeit des ländlichen Raums durch Infrastrukturen zur Datenübermittlung garantiert werden muss, um im Standortwettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten.
„Ein flächendeckendes Datennetz ist gerade in Zeiten der Abwanderungsgefährdung in einzelnen Gemeinden unerlässlich. Will man eine vermehrte Landflucht eindämmen, die Entwicklung der Betriebe und deren Arbeitsplätze, aber auch die touristische Entwicklung in Zukunft garantieren, müssen die Gemeinden bei der Erschließung des Gemeindegebietes mit Breitbandinfrastrukturen zur Erreichung der EU-Vorgaben durch Förderungen von Seiten der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol unterstützt werden“, so die beiden Abgeordneten.
Quelle:
http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2011/12/01/svp-breitband-wird-zum-buergerrecht.html