Lokal
Am Kronplatz steht Südtirols erster Glasfaserknotenpunkt
Informationsübertragung in Lichtgeschwindigkeit: Südtirols erster Glasfaserknotenpunkt, der am heutigen Donnerstag in Kronplatz in Betrieb genommen wurde, macht dies möglich.
Über Knotenpunkte wie diesen kann das schnelle Internet von den Breitband- und Mobilfunkanbietern nun via Glasfasernetz in die Peripherie gebracht werden.
Anbindung aller Gemeinden bis Ende nächsten Jahres
Bis Ende des nächsten Jahres will die Landesregierung alle Südtiroler Gemeinden an das Glasfasernetz anbinden. „Die Landesregierung stellt 50 Millionen Euro für den Ausbau des Breitbandnetzes zur Verfügung. Damit wollen wir allen Südtirolern Zugang zur schnellen Datenübertragung verschaffen“, so Landeshauptmann Durnwalder.
Die Rundfunk-Anstalt Südtirol (RAS) ist von der Landesregierung beauftragt worden, die Glasfaserknotenpunkte (PoP, Point of Presence) zu errichten.
Der erste Knotenpunkt ist heute im Beisein der Vertreter von Landesregierung (Landeshauptmann Durnwalder, Landesräte Berger und Mussner), RAS (Präsident Rudi Gamper, Direktor Georg Plattner) und der staatlichen Kontrollbehörde AGCOM (Direktor Vincenzo Lobianco) auf dem Kronplatz in Betrieb genommen worden.
Schaltstelle für Anbieter von Breitbandinternet und Mobilfunk
Das schnelle Kommunikationsnetz basiert auf Leitungen aus Glasfasern. Die Glasfaserkabel haben eine hohe Bandbreite und ermöglichen den schnellen Transport großer, in Lichtwellen umgewandelter Datenmengen.
Der Knotenpunkt bildet die „Schaltstelle“, an der die Telekommunikationsanbieter, also die Anbieter von Breitbandinternet und Mobilfunk, andocken können.
So haben mit dem heutigen Tag die Telekommunikationsanbieter Brennercom, RUN und Raiffeisen-Online (ROL) ihr gesamtes Funknetz für das Pustertal über das Glasfasernetz am Kronplatz eingespeist.
Die Kunden von BB44+ können dadurch jetzt beispielsweise mit einer hundertmal schnelleren Bandbreite versorgt werden.
Demnächst werden auch die Mobilfunkbetreiber ihre Funknetze im Pustertal über das schnelle Glasfasernetz am Kronplatz einspeisen. Dadurch kann auch der rapid steigende Datenverkehr über das mobile Internet sprich über Smart-Phones schnell abgewickelt werden.
7,5 Kilometer lange Glasfaserverbindung kostet 750.000 Euro
Der Knotenpunkt am Kronplatz am Sendestandort der RAS auf 2.258 Metern Meereshöhe ist durch eine neue 7,5 Kilometer lange Glasfaserverbindung vom neuen Zugbahnhof Percha erschlossen worden.
Wie RAS-Präsident Rudi Gamper mitteilte, hat die Errichtung der neuen Infrastruktur 750.000 Euro gekostet.
„Die Aktivierung dieses Knotenpunktes ist ein weiterer Schritt hin zu unserem Ziel, das schnelle Internet auch bis zum höchsten Hof zu bringen“, so Landesrat Mussner.
Wie Landesrat Berger außerdem betonte, würden, neben der Bevölkerung, auch Unternehmen oder Wirtschaftszweige der Tourismus profitieren.
Die Glasfaser-Technologie
Die neue Glasfaser-Technologie hat viele Vorteile: So können Informationen in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Über nur eine Glasfaser können bis zu zehn Tera-Bit pro Sekunde übertragen werden. Das sind 10 Millionen MB pro Sekunde.
Damit kann nun beispielsweise von Bruneck auf den Kronplatz in nur einer Sekunde der gesamte Inhalt von 400 Personal-Computern übertragen werden.
Zudem geht von Glasfaserkabeln im Gegensatz zu herkömmlichen Übertragungswegen keine gefährliche Strahlung aus. Glasfaserkabel sind zudem abhörsicher und unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störfeldern.
http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Am-Kronplatz-steht-Suedtirols-erster-Glasfaserknotenpunkt
Bin ja mal gespannt...