Tagung Breitband in Südtirol - die letzte Meile
Die Tagung wird von der Handelskammer Bozen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gemeindenverband organisiert und richtet sich sowohl an die Bürgermeister und Gemeindereferenten als auch an die Gemeindesekretäre.
Das Programm der Tagung finden Sie in der Anlage. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
„Breitband in Südtirol – die letzte Meile“
Am Freitagvormittag trafen in der Handelskammer Bozen Südtiroler Bürgermeister und Vertreter der Verbände zur Fachtagung „Breitband in Südtirol – die letzte Meile“ zusammen.
Vor allem in der Peripherie ist eine funktionierende Breitbandanbindung ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Landesverwaltung, den Bezirksgemeinschaften und den Gemeinden ist die Voraussetzung, um das Breitbandnetz auch abseits der Ballungszentren vollständig auszubauen.
Durch gemeinsame Anstrengungen und entsprechende Investitionen soll Südtirol bis 2013 über die nötigen Voraussetzungen für eine flächendeckende Breitbandanbindung verfügen.
Dies ist ein Anliegen der Handelskammer Bozen und des Südtiroler Gemeindenverbandes und Anlass für die Organisation der gemeinsamen Tagung.
Eine aktuelle Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) der Handelskammer Bozen zeigt, dass im Schnitt rund 28 Prozent der Südtiroler Unternehmen keine zufriedenstellende Breitbandanbindung haben.
„Um dieses Manko auszugleichen, ist es wichtig, die geeigneten Rahmenbedingungen für die Nutzung von Internetdiensten zu schaffen. Breitband gilt in diesem Zusammenhang als der Wettbewerbsfaktor schlechthin – vor allem in der Peripherie“, so die Handelskammer Bozen.
Sie unterstreicht die Wichtigkeit einer funktionierenden Breitbandversorgung für die lokalen Betriebe: „Die Anbindung der Gewerbe- und Produktionsräume muss in allen Gemeinden mindestens dieselbe Priorität haben wie die Anbindung der öffentlichen Gebäude“, betont Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Insbesondere die weniger dicht besiedelten Gebiete werden oftmals von den Telefongesellschaften aus mangelnder Rentabilität nicht erschlossen.
Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die öffentliche Hand eingreift. Sobald jede Gemeinde vom Bautenressort des Landes mit Glasfaserkabel erschlossen ist, gilt es, die sogenannte „letzte Meile“ zu vervollständigen.
An diesem Punkt sind die Gemeinden gefordert, um jedes Haus und jeden Betrieb an die schnelle Datenautobahn anzubinden.
„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass alle Bürger uneingeschränkten Zugang zu den gängigen Informations- und Kommunikationstechnologien haben – auch das ist eine Form der Chancengleichheit“, betont Arno Kompatscher, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes.
Vor allem abwanderungsgefährdete Gemeinden profitierten von einer digitalen Kommunikation auf höchstem Niveau, die im Informationszeitalter für die Entwicklung der Betriebe und die Sicherung von Arbeitsplätzen unverzichtbar ist.
Im Rahmen der Tagung zeigte Fridolin Gößl, Bürgermeister von Oberhausen an der Donau in Bayern, anhand des Bürgerprojektes „Die Errichtung eines Multimedia-Breitbandnetzes“ ein Best-Practice-Beispiel auf.
Einen Erfahrungsbericht zur Umsetzung der letzten Meile steuerten der Bürgermeister der Gemeinde Vahrn, Andreas Schatzer, sowie der Bürgermeister von Villnöß, Robert Messner, bei.
Anschließend folgten eine Podiumsdiskussion mit den Referenten sowie mit Manfred Brugger vom Ingenieurteam Bergmeister und Karl Manfredi vom Telekommunikationsunternehmen Brennercom.
Quelle:
http://www.gvcc.net/system/web/veranstaltung.aspx?bezirkonr=0&detailonr=222927363&menuonr=218264996