Mit den Gemeinden will die Landesregierung den Antennenwildwuchs der Mobilfunkbetreiber einschränken und gleichzeitig die Umsetzer für den Ausbau des Breitbandnetzes nützen. Heute (27. Mai) hat sie daher den Landesplan für die Kommunikationsinfrastruktur in Auftrag gegeben, der bis Jahresende stehen soll.
LPA.ZoomansichtLPA.
Bereits vor einer Woche hat sich die Landesregierung mit den Umsetzeranlagen beschäftigt. In Absprache mit den Gemeinden sowie den Mobilfunkbetreibern sind Jahrespläne und ein Kataster der Anlagen beschlossen worden, damit eine gemeinsame Nutzung der Anlagen von mehreren Netzbetreibern gefördert werden kann und eine rasche Anpassung an die technologischen Neuerungen möglich ist.
Heute hat die Landesregierung einen weiteren Schritt gesetzt und die Erstellung eines Landesumsetzerplans in Auftrag gegeben. Der Plan soll gemeinsam von Land und Gemeinden noch heuer ausgearbeitet werden. Auf der einen Seite soll die Anzahl der Umsetzer damit auf ein Mindestmaß reduziert werden, auf der anderen Seite sollen die Anlagen auch für den Ausbau des Breitbandnetzes verwendet werden. "Derzeit ist das Land dabei, die Glasfaserkabel in die Gemeinden zu ziehen, Aufgabe der Gemeinden ist es dann, die Verbindungen auf der letzten Meile herzustellen. Über den Rotationsfons stellen wir den Gemeinden dafür heuer 50 Millionen Euro zur Verfügung. Weil nicht jeder Haushalt mit Glasfasern an die Knotenpunkte angeschlossen werden kann, wollen wir auch die Umsetzeranlagen in den Ausbau des Breitbandnetzes einbinden und zum Teil über sie per Funk das schnelle Internet in entlegene Haushalte bringen", erläutert Landeshauptmann Durnwalder die geplante Mehrfachnutzung der Antennenanlagen.
Weil der Umsetzerplan vom Land und den Gemeinden gemeinsam ausgearbeitet wird, sind künftig auch die Eintragung in den Bauleitplan und die Ausstellung der Baukonzession nicht mehr notwendig. "Die gemeinsame Planung macht diese beiden Schritte überflüssig. Außerdem können problematische Standorte durch die Zusammenarbeit ausgeschlossen und Proteste der Bevölkerung vermieden werden", ist der Landeshauptmann überzeugt.
Beschäftigt hat sich die Landesregierung heute auch mit der Mobilfunkversorgung in den Straßentunnels. Künftig soll der Empfang in allen wichtigen Tunnels gewährleistet sein. Dazu hat das Land seine neuen Tunnel genauso wie die Brennerautobahn bereits mit den benötigten Anlagen ausgestattet, nun liegt es an der Telecom, diese Anlagen mit dem Mobilfunksignal zu versorgen.
(ohn)
http://www.provinz.bz.it/lpa/285.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=426450