Breitband im Gadertal: Glasfasern bis St. Vigil, Telecom-Zentrale wird aktiviert
Landesrat Florian Mussner hat heute (6. August) gemeinsam mit den Bürgermeistern den Ausbau des Breitbandnetzes im Gadertal begutachtet. Derzeit arbeitet das Land gleich an mehreren Streckenabschnitten. "In St. Vigil in Enneberg", so Landesrat Mussner, "wird die Telecom-Zentrale Ende August aktiviert und kann somit über die Telefonlinien Internet in ADSL-Geschwindigkeit liefern."
Landesrat Mussner zwischen Bürgermeister Albert Palfrader (links) und RAS-Präsident Rudi Gamper. Foto: DiKOM/as.Landesrat Mussner zwischen Bürgermeister Albert Palfrader (links) und RAS-Präsident Rudi Gamper. Foto: DiKOM/as.
Bis Ende Juli 2013 hat das Land bereits 93 der 116 Südtiroler Gemeinden mit Glasfaserkabeln erschlossen. Dazu mussten rund 750 km Leerrohre verlegt und 640 Kilometer Glasfasern eingezogen werden. Landesweit sind außerdem schon über 40 Telefon-Knotenpunkte adaptiert worden und können so für ADSL-Internet verwendet werden, bis die Gemeinden die Glasfasern zu den privaten Haushalten verlegen. Genau diese Möglichkeit können in wenigen Wochen die Einwohner von St. Vigil in Enneberg in Anspruch nehmen. Im Rathaus traf sich heute Landesrat Mussner, um mit den Bürgermeistern des Gadertales, den Experten seines Ressorts, der RAS und der Internetanbieter eine Zwischenbilanz zum Stand der Arbeiten zu ziehen.
St. Vigil ist vor kurzem über den Kronplatz entlang mit Glasfasern versorgt worden. Dazu ist von Percha aus entlang der Aufstiegsanlagen ein Glasfaserkabel auf den Kronplatz und dann nach St. Vigil verlegt worden. „Diese Anbindung war nur durch die gute Zusammenarbeit von Land, RAS und Liftgesellschaft möglich", unterstrich Mussner, der darauf hinwies, dass St. Vigil gleichzeitig auch über St. Lorenzen einen Zugang zum Glasfasernetz bekomme. Diese Glasfaserringverbindung biete eine zusätzliche Sicherheit. „Die Internetverbindung nach Enneberg war bisher wie ein besserer Wanderweg und ist jetzt mit den Glasfasern wie eine Autobahn", zog Landesrat Mussner einen bildhaften Vergleich. Wie es sich auf der Datenautobahn fährt, wird die Bevölkerung von St. Vigil in wenigen Wochen wissen, wenn die Telecom-Zentrale aktiviert wird und über die bestehenden Telefonlinien ADSL-Internet bezogen werden kann. Gewöhnlich wenden sich die Telefongesellschaften an ihre Kunden, sobald ein ADSL-Netz verfügbar ist. Jeder, der einen Anschluss wünscht, kann sich an Telecom Italia oder an einen der anderen Telefonanbieter wenden.
Das ADSL-Internet über die Kupferkabel ist eine Zwischenlösung, bis das Glasfasernetz in jeden Haushalt führt. Der Ausbau der letzten Meile ist Aufgabe der Gemeinden, das Land unterstützt die Verlegung der Glasfaserkabel mit 50 Millionen Euro aus dem Rotationsfonds. In Enneberg mit seinen abgelegenen Fraktionen, so Landesrat Mussner, werde das Land die Gemeinde auch bei der Anbindung der Ortsteile unterstützen.
Der Glasfaser-Hauptstrang für das Gadertal wird vom Land von St. Lorenzen nach Corvara verlegt. Bis nach Zwischenwasser sind die Glasfasern bereits verlegt worden. Derzeit wird das Glasfasernetz von Zwischenwasser nach St. Vigil und von Zwischenwasser nach Pikolein vorangetrieben. Die Arbeiten werden vom Bautenressort gemeinsam mit der Forstbehörde verwirklicht. Weil die Abteilung Forstwirtschaft auf diesen Abschnitten derzeit den Fahrradweg ins Gadertal baut, kann der Ausbau des Breitbandnetzes gleichzeitig erfolgen. Zwischen Pikolein und Stern führt das Bautenressort die Arbeiten hingegen in Eigenregie durch.
Die Planungen für den Anschluss an das Breitbandnetz sind in den Gemeinden Wengen und Corvara bereits weit fortgeschritten, die Arbeiten dafür sollen noch innerhalb des Jahres abgeschlossen sein. Geplant ist auch der Anschluss von Welschellen, der im Zuge der Straßenerneuerung verwirklicht werden soll. Nach Antermoia sollen die Glasfasern hingegen über bestehende Infrastrukturen der Energiegenossenschaft SEA geführt werden.
Über eine Konvention mit der Gemeinde ist in St. Martin in Thurn ist Campill mit Glasfasern erschlossen worden. In der Gemeinde Abtei ist hingegen bereits St. Kassian angebunden und die dortige Telecom-Zentrale aktiviert worden.
(ohn)
Quelle: http://www.provinz.bz.it/lpa/service/285.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=433024