LH Durnwalder und LR Mussner in Kasern: Breitband gegen Abwanderung
In der nördlichsten Gemeinde Südtirols, Prettau, haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner heute (22. August) die neuen Knotenpunkte für das Breitbandinternet besichtigt. "Eine funktionierende Internetverbindung ist auch in der Peripherie unabdingbar und die Voraussetzung, dass auch abgelegene Orte eine Zukunft haben", so Landeshauptmann Durnwalder.
LH Durnwalder und LR Mussner erläuterten in der Nationalpark-Infostelle den Ausbau des Breitbandnetzes. Foto: Bautenressort/Ferdigg.LH Durnwalder und LR Mussner erläuterten in der Nationalpark-Infostelle den Ausbau des Breitbandnetzes. Foto: Bautenressort/Ferdigg.
Knapp zwei Dutzend Südtiroler Gemeinden, darunter auch die Gemeinden des Ahrntales, sind von einem Bevölkerungsrückgang bedroht. Um die Abwanderungsgefahr in diesen Gemeinden zu bannen, setzt die Landesregierung unter anderem auf eine schnelle digitale Anbindung an den Rest der Welt. Heute haben Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Mussner in Kasern mit den Bürgermeistern des Pustertales die Infrastrukturen für das Glasfaserinternet besichtigt.
"Ziel des Landes ist es, alle Südtiroler Gemeinden bis Ende 2013 an das Glasfasernetz anzubinden. Dieses Ziel war hoch gesteckt, aber der Großteil der Arbeiten ist erledigt und ich bin zuversichtlich, dass bis Jahresende auch die wenigen noch verbliebenen Gemeinden mit den Glasfasern erreicht werden", so Landesrat Mussner. 2009 hat das Bautenressort mit den Arbeiten zur Verlegung von Leerrohren und Glasfaserkabeln begonnen. Bis heute sind so rund 750 Kilometer Leerrohre verlegt und 640 Kilometer Glasfasern eingezogen worden. In den kommenden Monaten werden die verbleibenden 50 Kilometer Leerrohre und 160 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Als eines der ersten Täler des Landes ist das Pustertal bereits vor zehn Jahren mit einem Glasfaserkabel erschlossen worden: Bei der Verlegung der Methangasleitung von Bozen nach Bruneck wurden 2003 gleichzeitig Glasfasern eingezogen, die auch heute noch zum Rückgrat des Landestelekommunikationsnetzes zählen.
Nach 2003 ist das Glasfasernetz kontinuierlich potenziert worden: eine erste Ausbaustufe war die Verlegung eines Glasfaserkabels entlang der Pusterer Straße (SS 49) von Vahrn bis Winnebach. Von diesem Hauptstrang aus sind die Pusterer Seitentäler (Gadertal, Ahrntal, Antholz, Gsies) nach und nach mit Glasfasern erschlossen worden.
Antholz mit seinem Biathlonzentrum verfügt bereits seit 2011 über eine Glasfaseranbindung und auch das Ahrntal wird in wenigen Wochen mit seinen Seitentälern im Glasfasernetz hängen: zwischen Sand in Taufers und Kasern sind die Glasfasern bereits verlegt, im September ist die Fertigstellung der Verbindungen zwischen Sand in Taufers und Bruneck sowie der Anbindungen von Rein, Mühlwald, Ahornach und Weißenbach geplant.
Nach Gsies und ins Gadertal werden derzeit die Lehrrohre verlegt. Ebenfalls bereits im Gange bzw. zum Teil bereits abgeschlossen ist die Anbindung der Gemeinden von der Hauptachse aus. Innerhalb 2013 werden alle Gemeinden des Pustertales mit Glasfasern erschlossen sein.
Die Telecom verfügt an der Pusterer Straße über ein eigenes Glasfaserkabel und hat deshalb ihre Zentralen entlang der Hauptachse bereits auf ADSL-Standard aufgerüstet. Die Telecom-Zentralen in den Seitentälern werden - sobald das Land seine Glasfaserkabel verlegt hat - nach und nach bis Ende 2014 angepasst. "Die Aufrüstung der Telecom-Zentralen ist deshalb wichtig, weil so schnelles Internet über die Telefonlinien in die meisten Haushalte geliefert werden kann, bis auch die letzte Meile von den Gemeinden mit Glasfasern ausgestattet wird", erklärt Landesrat Mussner.
(ohn)
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