Un1versE schriebJa die Situation zur Zeit ist scheiße. Die Telecom kommt nicht weiter.
Die Telecom rüstet im ganzen Land die Zentralen auf 20mbit/s auf, außerdem versuchen sie mit VDSL2 zu starten und teilweise FTTH, was soll die noch machen?
Un1versE schriebWarum sollten die Stadtwerke als Betreiber auf Profit aus sein? Diese sind doch ein Betrieb der Gemeinde also können sie die Tarife kostendeckend anbieten.
Blödsinn, die Stadtwerke sind keine non-profit Unternehmen und wenn die Gemeinden teilweise oder vollständig daran beteiligt sind dann ist das weil sie einen Gewinn erwarten. Abgesehen vom finanziellem Part fehlt ihnen sowohl die Infrastruktur als auch das Know How um solche Dienste anzubieten. Siehe das Desaster in Brixen. Und in Bruneck gibts ein paar einfache Internet Dienste, aber wenn es drum geht was Firmen wirklich brauchen wie verlässliche Telefonie und Backuplösungen ist deren Dienst nicht zu gebrauchen.
Die einzige Möglichkeit, diese Probleme zu lösen ist:
- der Glasfaserbetreiber darf nicht gleichzeitig der Provider sein (auch kein Stadtwerk oder andere pseudo-freundliche Unternehmen die Provider sind)
- die Glasfasern sollten nach dem OpenAccess Prinzip den Providern zur Verfügung gestellt werden, aber von einem einzigen Ansprechpartner (wenn der Provider mit in jeder Gemeinde alles neu aushandeln muss, von der kommerziellen von der technischen Seite, dann kann das nicht skalieren und die Preise steigen)
- zur Verfügung gestellt werden heißt sowohl dark fibre (ULL) also auch Layer 2 Dienste nach MEF Standards
Dass führt dann dazu dass der Kunde auf seiner Glasfaser die Auswahl zwischen verschiedenen Providern hat, die miteinander konkurieren, anstelle eines einzigen Monopol wie zb die Stadtwerke selbst, was wiederum zu niedrigen Preisen, höheren Geschwindigkeiten und besseren Produkten führt.
Das ist der einzig wirklich richtige Weg, nur kocht jede Gemeinde und Stadtwerk ihr eigenes Süppchen und dem Land mangelt es an Know How, Ideen und Autorität gegenüber den Gemeinden.
Also nein, die Stadtwerke sind die letzten die Provider werden sollten.
Un1versE schriebUnd wenn du behauptest FTTH sei nicht machbar in Südtriol wieso hat dann heute jedes Haus einen Stromanschluss oder Wasseranschluss?!
Weil es gesetzlich geregelt und staatlich finanziert wurde in Zeiten als das Geld da war. Das ist mit FTTH in der jetzigen Zeit absolut nicht möglich.
FTTH ist nicht finanzierbar auf Staats oder Landesebene. Auf Gemeindenbasis zb mit in Kombination mit Fernheizwerken allerdings schon, und das ist genau dass was zur Zeit gemacht wird.
Un1versE schriebDie Situation in anderen Länder wie Norwegen ist für Provider oft viel schlechter als bei uns und doch wurde dort in den entlegensten Gebieten FTTH realisiert.
Sicher, aber nicht mit 100% Abdeckung und nicht staatsweit, sondern durch kleine Projekte, wie oben beschrieben.
Un1versE schriebIch finde das JEDER das recht die selben Möglichkeiten im Leben zu erhalten und in Sachen Breitbandinternet ist dies nur über eine Glasfaserleitung möglich!
Dieser feuchte Breitbandtraum ist sicher schön, nur nicht realistisch. Außer jeder einzelne Südtiroler legt una-tantum 10.000€ auf den Tisch um per Glasfaser angeschlossen zu werden, dann könnte es vielleicht klappen (aber nur wenn alle mitmachen).