markus schriebWas ist mit der Achse Brenner-Mailand? Brennercom wurde doch von Anfang an gegründet unter Einbezug der Brennerautobahn, da diese eine Glasfaserleitung entlang der Autobahn besitzt...
Ist nicht im Besitz der Brennercom, sondern das sind gemietete Fasern (von Verona bis Brenner und Innsbruck) von der A22 oder der Provinz. Jeder kann sich dieses Fasern anmieten, die Brennercom hindert niemand daran.
Der Rest sind gemietete Lambdas (DWDM Wellenlängen) von anderen Providern, keine Fasern. Auch diese kann jeder Andere selber anmieten.
Hier ist nichts im Besitz der Brennercom, sondern das sind gemietete Ressourcen. An die Provinz übergeben macht keinen Sinn, außerdem hätte die Brennercom dann kein Netz mehr.
markus schriebDas Glasfasernetz in Villnöß wurde in Zusammenarbeit mit der Brennercom verlegt. Ebenso in den Industriegebieten von Bozen und Brixen, in Meran, Bruneck, Pfalzen, Kurtatsch und zig anderen Ortschaften.
Bozen ja. Der Rest wurde *nicht* von der Brennercom verlegt und ist auch *nicht* im Besitz der Brennercom. Auch hier mietet die Brennercom diese Fasern vom Besitzer (den Gemeinden, den Etschwerken usw) an.
Was nicht im Besitz der Brennercom ist, kann auch nicht weitergeben werden. Dass ganze ist wiedermal eine große Augenauswischerei. Was das Land wirklich braucht, ist Know-How für ihr komisches Bitstream Netz und einen Anbieter der ab Tag 0 auf 100% der Gemeinden die Dienste anbietet, und das geht nur mit 51% Beteiligung.
Ansonsten investiert das Land 300 Millionen Euro in ein Netz (via ST Fibernet GmbH) das sich nicht für Telekommunikationsdienste eignet (mangels Know How) und von niemand benutzt wird, und das Land verliert seine Glaubwürdigkeit. Deswegen wird die absolute Mehrheit bei der Brennercom dringend benötigt, aber mit dem "Glasfasernetz" der Brennercom hat das gar nichts zu tun.
Ich sage nicht dass es besser wäre, wenn Ebner die absolute Mehrheit bekommt, aber die Hintergrundmotive der Provinz sind nicht die Infrastruktur der Brennercom. Es sind die Dienste und das Know How dass interessiert.
Natürlich hat der Vorstand und die Aktionäre wenig Lust die Brennercom in ein Unternehmen zu verwandeln wo öffentliche über private Interessen stehen.
edit: Ich verstehe nicht warum das Land nicht einfach mit der Brennercom einen Vertrag abschließt, um für ihr aktuelles Problem eine Lösung zu finden (ganz genau so wie sie es mit der Telecom für die Erneuerung der Zentralen gemacht hat). Kann nicht die Welt kosten und würde das Problem lösen ohne feindliche Übernahmen. Schätze es geht dem Land ums Prinzip.