Nein, ist er nicht, denn wenn ich auf 100Mbit/s backhaul 100 Kunden schalte, heißt dass nicht das jeder Kunde 1 Mbit/s bekommt, sondern dass erstens alle Kunden schlecht funktionieren, und zweitens abhängig von den TCP stacks und Effekten wie der TCP global synchronization manchmal ein flow schneller als 1Mbit/s geht, manchmal schlechter. Deswegen gibt es überhaupt keine Garantien.
Hinzukommt dass von diesen 100 Kunden nicht alle dieselbe minimale Bandbreite haben müssen. Den Businesskunden wird mehr verkauft, den Privatkunden weniger.
Die BMG ist wie andere SLA Werte eine Wette des Providers, bessere Werte werden teurer verkauft, schlechte Werte billiger. Wenn die SLA besagt dass der Provider eine Störung innerhalb 4 Stunden lösen muss, der Umsetzer aber eingeschneit ist und die Helikopter aufgrund des Wetters nicht starten können, dann wird die Störung eben nicht behoben, so ist das nun mal. Geregelt ist dann, was bei einer SLA Verletzung passiert, aber das bedeutet nicht dass die Gesetze der Physik aufgehoben werden, wenn der Helikopter starten müsste.
BMG und SLA sind de-facto Versicherungen, und wie bei der Autoversicherung ändern sie nicht die Physik, deine Fahrkünste oder die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls, sondern sie regeln die Sache finanziell/kommerziell, sollte es zu so einem Fall kommen.
Aus der BMG irgendwelche technische Qualitätsmerkmale zu lesen, ist deshalb nicht möglich.
Früher war es anders, als die Access-Netzwerke noch aus virtuellen Point-to-Point Verbindungen bestanden, auf SDH, ATM und frame-relay Netzen. Da konnte man dem circuit tatsächlich eine minimale Bandbreite zuweisen, die dann eingehalten wurde. Diese Konzepte sind aber alle überholt, und in den heutigen Ethernet Netzen ist die BMG lediglich ein weiterer SLA Wert, vollständig abgekoppelt von technischen Faktoren.
https://en.wikipedia.org/wiki/TCP_global_synchronization