fast_connect Kritik hat sich die Infranet sicher verdient, aber den von dir gewählten Vergleich muss man vorsichtig beurteilen. Die Infranet hat die Aufgabe Südtiroler Gebirgskäffer und sonstige Kleingemeinden (praktisch alles unter 10.000 Einwohnern) mit Glasfaser zu versorgen. Ich bezweifle, dass Open Fiber irgendwo in den Abruzzen Dörfer wie Unsere Liebe Frau im Walde oder Karthaus, aber auch Gemeinden von der Größe wie Hafling oder Lajen berücksichtigt, und Gigabit-Verbindungen wird's dort auch sehr sehr lange nicht geben (vielleicht auch nie). Man darf hier nicht Vergleiche zu Städten ziehen.
Bei aller berechtigter Kritik (Intransparenz, Organisation, siehe Kastlungers Erfahrungsbericht...) darf man nicht das große Gesamtbild aus den Augen verlieren. In Gegenden, die von der Topographie und Bevölkerungsdichte mit Südtirol vergleichbar sind, schaut's im Rest Italiens meist wesentlich beschissener aus. Und übrigens auch bei den nördlichen reichen Nachbarn darf man nicht glauben, dass dort irgendjemand FTTH in Dörfer wie Prettau oder Mühlwald hinverlegen würde. In Deutschland spricht man ja auch noch viel von Funklöchern (!), man kann sich also vorstellen, was da kabelmäßig in den Gegenden so los ist...