Hier ein Auszug aus einem Fax der Gemeinde Ahrntal
Das heute verschickt worden ist.
Ich denke das klärt deine Fragen
Sehr geehrter Herr Landesrat Berger,
wie Ihnen sicherlich schon bekannt ist, gibt es mit der Breitbandverbindung
der Fa. Linkem sehr große Probleme hier im Ahrntal.
Hier auszugsweise die wichtigsten, die auch größtenteils bereits an die RAS
und die Fa. Linkem mitgeteilt wurden und uns von den Firmen und von
privaten Nutzern im Ahrntal gemeldet wurden:
- das Netz ist am 17.01.2007 mit einem Monat Verspätung in
Betrieb gegangen
- die Mindestbandbreite von 32 KBit/s wird sehr oft nicht
einmal annähernd geliefert
- das Netz ist wegen fehlender Bandbreite vollkommen überlastet
- der Emailverkehr über bestehende Mailboxen funktioniert nur
zeitweise
- laut Vertrag wären 1, 5 bzw. 10 Emailadressen je nach
Abonnement inbegriffen, die bis heute nicht eingerichtet wurden
- die Netzverbindung ist nicht stabil und es gibt dauernd Ausfälle
- das Netz ist sehr oft überhaupt nicht zugänglich
- viele Gebiete im Ahrntal sind nicht abgedeckt (Beispiel St.
Johann: Zone Griesfeld, Zone Riepe, Teile von St. Martin)
- die Antworten über die grüne Nummer sind nicht
zufriedenstellend (technisch und sprachlich)
- viele Webseiten sind aufgrund von timeouts und Überlastung
nur schwer und oft überhaupt nicht zugänglich
- verschiedene Dienste können wegen zu langen Reaktionszeiten
nicht genutzt werden (Reaktionszeiten unter 100ms sind eine Seltenheit,
meist bewegen sie sich zwischen 200-500ms und auch darüber)
- für manche Anwendungen (Skype, Teamspeak, Windows Messenger
usw.) muss man sog. TCP und UDP Ports freigeben können um eine vernünftige
Sprachqualität oder Erreichbarkeit der Services zu erzielen. Diese kann
man zwar im eigenen Router freigeben, werden aber zurzeit von Linkem
gesperrt (Firewall?). Speziell Skype ist für viele
Wirtschaft- und Tourismusbetriebe sehr wichtig geworden und so nicht
brauchbar.
- bis jetzt wurden trotz zahlreicher Anfragen keine öffentliche
IP Adressen an Firmen vergeben
- die Linkem-Loginprozedur entspricht keinem gängigen Standard
und handelsübliche Router kommen damit nicht zurecht
- mangelnde Absicherung des Netzes
- zwischen den 3 angebotenen Abonnements (small, medium und
large) besteht kein erkennbarer Unterschied in Leistung, Qualität oder
Stabilität. Hier müsste dringend eine Differenzierung beispielsweise durch
2 voneinander getrennte Netze erfolgen, da sonst das gesamte Netz von den
Tauschbörsennutzern überlastet wird
- in diesem Zusammenhang ungeklärt bleibt auch wie man mit den
montierten Antennen vom Typ Alvarion SU-A-5,4-3-1D-VL welche für 3 Mbit
ausgelegt sind, die Anschlüsse mit 4 (small), 6 (medium) bzw. 8 Mbit
(large) versorgen will. Es gibt zwar laut Auskünfte von Alvarion ein
Software-Upgrade, welches die Kapazität der Antenne von 3 auf 6 Mbit
erhöhen soll, nicht aber auf 8Mbit. Auf diesbezügliche Anfragen an die Fa.
Linkem erhielt man bisher keine Antwort
Sehr pünktlich und genau erledigt die Fa. Linkem die Rechnungsstellung an
seine Kunden. Gestern haben viele schon vor Kollaudierung des Netzes die 1.
Rechnung mit Fälligkeit 31.03.2007 erhalten. Ob, wann und in welchem Ausmaß
die bereits gestellten Rechnungen zu bezahlen sind wäre mit der Fa. Linkem
angesichts der Probleme noch abzuklären und den Linkem-Kunden mitzuteilen.
Natürlich sind die Ahrntaler Bürger, vor allem aber die Firmen sehr
enttäuscht über diese Entwicklung, da sie aufgrund dieser Flut an
Schwierigkeiten und viel verlorener Arbeitszeit wieder auf die alte ISDN
Verbindung umschalten mussten.
Auch im Rathaus konnte das Breitband (Linkem Large 8 Mbit, in Betrieb ab
17.01.2007) bis heute aus genannten Gründen nicht für die so dringend
benötigte VPN Verbindung zum Gemeindenverband in Betrieb genommen werden.
Sie werden höflich ersucht, schnellstmöglich zu intervenieren und die
Bevölkerung über die Medien zum aktuellen Stand in Sachen Breitband im
Ahrntal zu informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Der Bürgermeister