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(LPA) 44 Südtiroler Gemeinden sollen in den kommenden acht Monaten an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Der Vertrag zwischen Land, RAS und der bei der Ausschreibung siegreichen Bietergemeinschaft "Broadband 44+" ist heute (16. Jänner) unterzeichnet worden. Für Informatiklandesrat Hans Berger ein enormer Schritt nach vorn.
Bevor der Blick aber nach vorn ging, hat Berger heute bei der Vorstellung des zweiten großen Breitband-Auftrags des Landes die Erfahrungen mit dem ersten Revue passieren lassen. 14 Gemeinden sollten damals angebunden werden, das ausführende Unternehmen hat bis dato die Verpflichtungen allerdings nicht einhalten können. "Wir werden deshalb voraussichtlich noch im Februar eine neue Ausschreibung für diese 14 Gemeinden veröffentlichen", so Berger. Mit einem klaren Ziel: "Sie sollen nicht nach den 'neuen' 44 Gemeinden ans Netz angebunden werden, also noch innerhalb der kommenden acht Monate", so der Landesrat.
Was den neuen Breitband-Auftrag betrifft, so stehen dafür rund sechs Millionen Euro bereit. Mit dieser Förderung der Landesregierung würden nun "Nägel mit Köpfen" gemacht, so Berger. "Der Bürger hat ein Recht auf einen Zugang zu den modernen Informations- und Kommunikationsmedien", erklärte der Informatiklandesrat heute. "Die Landesregierung betrachtet es deshalb auch als öffentlichen Auftrag, ihm einen solchen zu verschaffen, und zwar unabhängig von der Wirtschaftlichkeit."
Die Bietergemeinschaft aus Brennercom, ROL und RUN wird in den nächsten 220 Tagen den Unternehmen und Haushalten in den 44 Ausschreibungsgemeinden (siehe Anhang) einen Zugang zum Breitbandnetz eröffnen. 13 Gemeinden können bereits innerhalb von 100 Tagen mit einer Anbindung rechnen, weitere zehn folgen innerhalb 140 Tagen, noch einmal elf innerhalb von 185 Tagen. Einmal angebunden, werden drei Tarifmodelle mit unterschiedlichen Bandbreiten zur Verfügung stehen. Ein Basis-Modell für Private ist um einen Monatstarif von 24,90 Euro (plus Mwst.) zu haben, ein Business-Profil für 49,90 Euro, ein "FastBusiness"-Profil um 119 Euro. Die Anschlussgebühr beträgt 100 Euro bzw. 150 Euro für letzteres Modell.
Großer Wert wurde darauf gelegt, dass ein möglichst umfassendes Betreuungsnetz geboten werde. "Ein großer Vorteil des Angebots der Bietergemeinschaft war jener, dass man in nahezu allen Ortschaften mit den Filialen der Raiffeisenkassen über einen Servicepunkt verfügt, das Netz also ein sehr kapillares ist", so Berger, der heute gemeinsam mit RAS-Direktor Georg Plattner und Brennercom-Geschäftsführer Karl Manfredi den Breitband-Auftrag vorgestellt hat.
Bereits jetzt laufen die ersten Vorarbeiten zur Anbindung der 44 Gemeinden, auch Infos sind schon erhältlich, und zwar im Netz unter http://www.broadband44.net oder telefonisch unter den Nummern 800832832 bzw. 800031031.
(chr)
Die technischen Details zur Breitband-Anbindung
