Wimax: Internet für alle Südtiroler
In den USA wird die Technologie bereits mit Erfolg eingesetzt, jetzt ist auch Südtirol an der Reihe: Wimax ermöglicht kabelfreies Breitbandinternet über große Distanzen. Die teure Verlegung von Kabeln in entlegenen Gegenden – vor allem in Südtirol ein großes Problem – entfällt. In den vergangenen Tagen wurden die Wimax-Frequenzen in Italien vergeben. In Südtirol hat sich die Brennercom AG durchgesetzt.
Die „Wimax-Funktechnik“ gilt als große Innovation auf dem Breitbandsektor, mit der auch strukturell benachteiligte Regionen digitalen Zugang erhalten können.
„Wir sind die einzigen in der Provinz, die diese Technologie anbieten“, betonte der Geschäftsführer der Brennercom AG, Karl Manfredi, gegenüber Südtirol Online.
Wimax sei mit UMTS vergleichbar, „allerdings mit dem Unterschied, dass Wimax eine wesentlich größere Reichweite, mit viel weniger Sendemasten bietet und damit bedeutend schneller ist.“
Der Vorteil dieser Technik sei, dass damit auf 3,5 Gigahertz nur mehr ein Sender möglich ist. „Es gibt also keine Interferenzprobleme und damit größere Sicherheit“, erklärt Manfredi. Wimax sei die modernste Technologie, die der Markt im „Wireless-Internet-Bereich“ derzeit anbiete.
Der Vorteil für den Netzbetreiber liege im schnellen, unkomplizierten Zugang, da weder Grabungen noch Parabolantennen am Gebäude des Kunden notwendig seien, betont der Brennercom AG-Geschäftsführer.
Den möglichen Vorwurf, dass durch diese Funktechnik das Satellitenfernsehen gestört werde, verneint der Brennercom-Geschäftsführer. „Mit Satelliten hat dies nichts zu tun, das ist ein anderes Kapitel.“
Die Wimax-Technologie will die Brennercom AG zusammen mit den Firmen „Rol“ und „Run“ bei der bereits laufenden Breitbandvernetzung der 44 Gemeinden in Südtirol anwenden.
„Zwar braucht es dazu noch die Zustimmung der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS), aber das dürfte kein Problem sein“, so Manfredi. Eine Entscheidung Brennercom AG werde es in den nächsten Wochen geben.
Bezahlen musste die Brennercom AG für die 15 Jahre dauernde Lizenz 760.000 Euro. „Die Amortisierungzeit ist also absolut überschaubar“, betont Manfredi