LPA - Die Versteigerung von 11.500 Aktien der Telekommunikationsgesellschaft Brennercom durch die Landesregierung ist mit der heutigen Ausschreibung im Bürgernetz angelaufen. „Die zur Versteigerung angebotenen Aktien entsprechen 25 Prozent des Gesellschaftskapitals der Brennercom AG“, erklären Finanzlandesrat Werner Frick und der Landesrat für Informationstechnik Hans Berger. 10.252 Aktien befinden sich momentan im Besitz des Landes, 1.248 gehören zur Zeit der Stadtgemeinde Bozen.
Im Augenblick gehören dem Land 64,64 Prozent des Gesellschaftskapitals der Brennercom AG. „Nach dem Aktienverkauf werden es nur noch rund 42 Prozent sein. Damit gibt das Land die Aktienmehrheit ab“, erklärt Hans Berger. „In der Verwaltungsgeschichte des Landes ist es das erste Mal, dass wir eine Versteigerung von Landesanteilen an einer Gesellschaft in die Wege geleitet haben“, sagt Frick. Es sei dies ein wichtiger erster Schritt in Richtung Privatisierung der Gesellschaft, sind sich die Landesräte Berger und Frick einig.
Der Basispreis pro Aktie für die Versteigerung liegt bei 1050 Euro, woraus sich für alle Aktien ein Gesamtpreis von rund zwölf Millionen ergibt. Verkauft wird nur das gesamte Aktienpaket und nicht Einzelaktien. Die geheimen Angebote müssen innerhalb 2. September, 12 Uhr abgegeben werden; die Öffnung der Angebote findet am 5. September statt. In der Folge haben die Gesellschafter der Brennercom 30 Tage die Möglichkeit ihr Vorkaufsrecht auszuüben, andernfalls erhält der Höchstbieter den Zuschlag. Die öffentliche Bekanntmachung der Ausschreibung übers Bürgernetz wurde am heutigen 23. Juli 2008 vorgenommen. In den nächsten Tagen folgen Inserate in den Tageszeitungen.
Das Südtiroler Telekommunikationsunternehmen Brennercom AG betreibt Telefonlinien, Internetanschlüsse und Datennetze. Im Auftrag des Landes und der RAS (Rundfunkanstalt Südtirol) arbeitet die Brennercom als Teil einer Bietergesellschaft am Ausbau des Breitbandnetzes für 44 Südtiroler Gemeinden.
