Noch ein Nachtrag zum Thema WiMAX, scheints wirklich zur neuen Totgeburt der Funkttechnik zu werden, und dabei muss man noch nicht mal auf 4G warten:
Ericsson treibt HSPA+ auf 56 Megabit pro Sekunde
Ericsson hat bekannt gegeben, dass der Netzwerkausrüstungsanbieter im Rahmen der heute, Mittwoch, beginnenden CTIA Wireless erstmalig HSPA mit einer Weltrekord-Downlinkrate von 56 Megabit pro Sekunde (Mbps) demonstrieren wird. Dieser Geschwindigkeitsschritt sprengt den Rahmen des aktuell gültigen HSPA+-Standards. "Die Rekord-Demonstration, die MIMO und Multi-Carrier-Technologie verbindet, zeigt das große Potenzial weiterer HSPA-Verbesserungen", betont Ulf Ewaldsson, Ericsson VP und Leiter für den Produktbereich Funk. Das Unternehmen skizziert bereits, wie auch 84 Mbps realisiert werden können - und auch das sei noch nicht das Limit.
Die aktuellen Spezifikationen des 3rd Generation Partnership Project (3GPP) http://www.3gpp.org sehen für HSPA+ zwar nur maximal 42 Mbps Downloadrate vor. Doch mithilfe der Multi-Carrier-Technologie, in der zwei Frequenzbänder simultan genutzt werden, lässt sich dieser Rahmen sprengen. Der Ansatz wird mit der Mehrantennen-Technologie MIMO kombiniert, um auf der CTIA Wireless mit einem mobilen Breitbandrouter Spitzenwerte von bis zu 56 Mbps zu erreichen. Wird zusätzlich das Modulationsverfahren 64 QAM genutzt, sind auch Downlink-Geschwindigkeiten von 84 Mbps realisierbar, so Ericsson. Selbst damit wäre HSPA nicht unbedingt am Ende. "Es wird schon darüber diskutiert, HSPA+ auf bis zu 168 Mbps zu erweitern", sagt Jeanette Fridberg, Ericsson Head of Product Marketing Radio, im Gespräch mit pressetext.
Damit schickt sich die 3G-Ausbaustufe an, letztendlich ähnliche Dowlink-Raten zu erreichen wie jene, mit denen die 4G-Technologie LTE anfangs starten wird. Denn mit der einfachsten MIMO-Antennenkonfiguration soll LTE bis zu rund 173 Mbps erreichen können. "Alle Technologien fangen klein an und entwickeln sich weiter", betont Fridberg. Das gelte für PC-Prozessoren ebenso wie im Mobilfunk. Auch GSM habe sich gegenüber ursprünglich wenigen Kilobit pro Sekunde deutlich weiterentwickelt und könne mit Evolved EDGE nun Megabit-Spitzen erreichen. "Bei LTE wiederum geht es langfristig um Gigabit-Raten", meint Fridberg.