LH Durnwalder übernimmt Arge-Alp-Vorsitz - Resolutionen zu Energie und IT
(LPA) Zwei Resolutionen zur Energiepolitik und zur Entwicklung der Informationstechnologie haben die Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) heute (19. Juni) in Flims in Graubünden verabschiedet. Mit der Konferenz endet die Präsidentschaft des Kantons Graubünden, der Vorsitz geht nun für ein Jahr an Südtirol.
Vor der Übergabe des Staffelstabs stand die 40. Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp im Zeichen zweier Resolutionen. So wurde zunächst eine Studie vorgestellt, in der analysiert worden war, welche erneuerbaren Energiequellen in welchen Ländern der Arge Alp besonders genutzt werden und für welche noch Potential besteht. Auf der Basis dieser Ergebnisse sprachen sich die Regierungschefs in der ersten Resolution für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen - vor allem Wasser, Holz, Sonne, Erdwärme - und für eine nachhaltige Energiepolitik im Alpenraum aus. Zudem geht es in der Resolution um die Einschränkung des Energieverbrauchs im Sinne der "2000 Watt Gesellschaft". Das Ziel: Bis ins Jahr 2100 soll jeder Mensch nur noch 2000 Watt an Energie konsumieren.
Die Resolution hält auch Maßnahmen im Bereich der Mobilität bereit. So soll die vom Individualverkehr ausgehende Lärm- und Schadstoffbelastung gesenkt werden, indem der Ankauf besonders lärm- und abgasarmer Fahrzeuge gefördert und auf einen sanften Tourismus gesetzt wird. "Zudem müssen sich die Alpenländer dafür einsetzen, dass der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird und nicht nur auf jeweils andere Transitrouten", so Landeshauptmann Durnwalder.
Damit man die Ziele in der Resolution erreichen kann, sollen der Austausch zwischen den Arge-Alp-Ländern gefördert, ein Arge-Alp-Energiepreis ausgeschrieben und ein Label für besonders energieeffizient geführte Hotels eingeführt werden. Auf Antrag Durnwalders wurde zudem ein Passus aufgenommen, wonach der grenzüberschreitende Austausch von Energie durch eine geeignete Infrastruktur gefördert werden solle.
In der zweiten Resolution verpflichten sich die Arge-Alp-Länder, optimale Voraussetzung für die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien zu schaffen, etwa durch ein möglichst engmaschiges Breitbandnetz. Die Arbeiten in der Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp sind nach der Verabschiedung der Resolutionen fortgesetzt worden. Derzeit wird über die Arge-Alp-Projekte in den kommenden zwölf Monaten beraten.