Ein befreundeter Familienbetrieb in der Gemeinde Bozen hat schon seit fast 20 Jahren TelecomItalia/TIM ISDN mit 2 Linien und 2 Nummern (Tel + Fax) wo über einen vierfachen Analogverteiler zwei Telefone, ein Fax und ein POS-Bezahlgerät angeschlossen sind. Außerdem auch seit ca. 2001 ADSL aktiv auf einer eigenen zusätzlichen Linie.
Ich habe schon mehrmals geraten auf neue Technik umzusteigen, aber wegen der nötigen Umkonfigurationen wurde das bisher immer aufgeschoben.
Da ein POS-Gerät der Raika eingesetzt wird, frage ich mich nach ein wenig Recherche ob die auch POS over Ethernet/WLAN oder über SIM bieten anstatt per klassicher analoger Telefonlinie? Die Fix- bzw. Proportionalgebühren der Traditionsbanken sind ja teilweise unverschämt hoch (2-3%). Leider listet die Raika die Kommissionen nicht online: https://www.raiffeisen.it/firmenkunden/unsere-loesungen/zahlungen/pos.html

Hier z.B. gibt es neben der Geräteanschaffung (Anbingung per Wi-Fi, Bluetooth oder SIM) Gebühren von 0,90% (Bancomat) oder 1,40% (Kreditkarte): https://mypos.it/pos-mobile-senza-conto

Hat jemand Erfahrung ob es in einem günstigeren FTTC-Business-Angebot (ISDN+ADSL kostet glaub ich ca. 80 €/Monat) einen Router mit min. 3 analogen Ausgängen gibt (2 Tel., 1 Fax) und ist POS per (W)LAN auch mit einheimischen Lösungen möglich? Die Mitnahme der zweiten Nummer (Fax) wäre schön, aber wenn es sehr viel mehr kostet kann das glaub ich alles zu einer Nummer migriert werden (gibt ja PEC usw.).

Danke für Hinweise schon im Voraus.

  • lks hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    Kruz

    Eigene Erfahrung: Ein schon vorhandenes POS Gerät der Raiffeisenkasse, welches bis zur Inbetriebnahme einer ADSL Linie per Telefonlinie verbunden war, wurde (nach Anfrage bei der Raiffeisenkasse) umkonfiguriert und über ETH ins Netzwerk eingebunden (Failover bleibt die Telefonlinie). Komissionen und jährliche Kosten bleiben identisch. Ein Gerät mit Mobilfunk (SIM inklusive) kostet ca. 100€ mehr pro Jahr.

    Mögliche Optionen:
    a) https://www.fastweb.it/piccole-medie-imprese/internet-e-telefono/unlimited-business-prime-edition/
    b) https://www.timbusiness.it/fisso/offerte-fibra-adsl-telefono/senza-limiti-fibra (50€/Monat + 10€/Monat 2. Linie) (VoIP)
    c) Eine VDSL Linie ohne Telefonie mit einem ATA ( z.B. cisco SPA112) mit Migration der bestehenden Nummern auf VoIP (SIP Provider, z.B. ROL-Voice)

    Würde mir in diesem Fall von Brennercom ein Angebot machen lassen.

    Danke für die Hinweise. Würde gern helfen, aber das reibungslose Übernehmen der bestehenden ISDN-Telefonanlage bzw. Analog-Fax/Telefon scheint mir etwas optimistisch. Ohne hier mit Router eindeutig funktionierende Beispiele/Anleitungen zu finden, wage ich nicht etwas vorzuschlagen. Onkel Google findet meist nur Lösungen für den einfachsten Fall Telefon (1) an Line1 und Fax an Line2. Ob und wie eine ISDN-Telefonanlage bzw. zumindest die DECT-Telefone mit entweder einem bereitgestellten oder gut kompatiblen Router funktionieren (Ich weiß Fritzbox - aber wie gut funktionieren die jeweils mit den Providern)? Oder welche sicherlich verfügbaren Adapter die Migration relativ einfach ermöglichen würden. Fragen über Fragen; eben da keine Erfahrung mit VDSL/FTTC/FTTH vorhanden ist.

    Hast du dich informiert welche Anschlusstypen es dort gibt und was diese kosten?
    Wenn es um die Telefonanlage geht würde ich auf jeden fall auch von der Telmekom ein Angebot erstellen lassen. War mal in der gleichen Situation und die Telmekom hat das um fast die Hälfte der Kosten umgesetzt (die Brennerkom wollte noch X Funktionen und Features dazuverkaufen die man einfach nicht brauchte).

    welche Anschlusstypen es dort gibt und was diese kosten?

    Du meinst derzeit physikalisch vor Ort? Wenn ich es aus der Erinnerung richtig rekonstruiere:
    ISDN-Borchia woran eine ISDN-Gigagseit-Telefon mit AB (+1-2 DECT Telefone) und ein ISDN zu Analog "Verteiler" angeschlossen sind, wo auf vier analogen Anschlüssen per ISDN-Setup richtig weitergeleitet hängen: Analog-Fax (eigene Rufnummer), Analogtelefon (langer Kabel, DECT-Verbindung zum Standort war nicht möglich), POS-Gerät (langer Kabel). Bin nicht sicher ob der vierte Analogplatz auch besetzt ist.
    Der ADSL-Router hängt an einer separaten zweiten physikalischen Telefon-Linie.

    Ich meinte ob es dort FTTH, FTTC, ADSL etc gibt.

    Leider weiß ich nicht wo das Cabinet ist. Aktuellen Speedtest hab ich nicht, aber ich glaube das derzeitige ADSL schafft so 6-9 MBit/s. Ein Online-Check gibt widersprüchliche Ergebnisse (hatte ursprünglich nur Infostrada gestestet und war davon ausgegangen FTTC geht):
    TIM: All'indirizzo che hai indicato non è attualmente disponibile la connettività Fibra/ADSL.
    WIND/Infostrada: FTTC100 DL atteso inferiore a 20 Mbps, min. 1 Mbps, UP min. 300 kbps., Latenza: 25 ms
    Vodafone: Copertura FIBRA a 200 Mbps, später wird IperFibra 30 Megabit vorgeschlagen
    Fastweb: nur auf Anfrage
    Verfügbarkeit/Angebot angefragt bei: Brennercom, Telmekom, ROL - suedtirolnet in Bozen leider erst "In kürze Verfügbar"

    Man könnte auch bei TIM business nachfragen, ob eine migration der ADSL Linie auf VDSL möglich ist (mit Beibehaltung der ISDN Linie). Die VDSL Abdeckung kann auch über diese website verifiziert werden: https://fibermap.it/Presentation/Index#/map

    @lks: Danke für den Link. Fibermap zeigt für die Adresse:

    Vdsl SI 100M / 20M Distanza 915 m Velocità Stimate DL 23,19 UL 3,88
    EVdsl SI 200M / 20M Distanza 915 m Velocità Stimate DL 23,19 UL 3,88
    Ftth NO ---
    Fibra ILC SI 100M / 100M
    Adsl ATM SATURO 20M / 1M Distanza 2188 m Velocità Stimate 6db 8,9/0,7

    Beibehaltung der ISDN Linie ist aus Kostengründen nicht so attraktiv. Die reine Umstellung ADSL>VDSL wäre nur reizvoll, wenn bei gleichen Kosten die Geschwindigkeit garantiert mehr als doppelt so hoch wäre. Leider erlaubt ein interner Wechsel bei TIM meist nicht die günstigeren Installations-Gebüren wie bei neuer Linie (120€) oder Migration von einem anderen Provider (GRATIS) zu nutzen. Habs grad nicht mehr gefunden, aber ich glaube es sind 300€ (in Monatsraten "aufgeteilt"). Also der übliche Käse für langjährige Kunden wie bei SIM Angeboten :-(

    TIM ist neben WIND auf der Liste (Fastweb ev. auch), aber ich warte mal was die drei angeschriebenen Südtiroler Provider anbieten.

    • Nostromo hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      Kruz da hat es auch tatsächlich mal Vorteile in der "Pampa" zu wohnen und FTTH zu haben, Telecom & co. Tschüss 😝

      • lks hat auf diesen Beitrag geantwortet.

        Nostromo
        Telecom & co. Tschüss und hallo ROL, brennercom, etc. Naja... 80M-100M FTTH ist nicht der Wahnsinn, VDSL kann da mehr bieten (ja, ich weiß, wenn man außerhalb der Reichweite ist, ist es auch langsam etc.). Diese kleinen Pakete sind schon traurig. Nicht mal freiwillige "Mehrbezahler" bekommen mehr Speed (Privatkunden). Ich kann nicht nachvollziehen, warum nicht mehr angeboten wird. Es ist auch völlig irrelevant, ob die Maximalbandbreite immer garantiert wird, mit der jetztigen Minimalbandbreite würde man auch zufrieden sein. Natürlich könnte man argumentieren, dass man zurzeit mit 80M-100M sämtliche Sachen ausreichend "schnell" machen kann, macht jedoch keinen Sinn, denn auch mit einer ADSL Linie kann man sämtliche Sachen "schnell" machen und Schnelligkeit subjektiv ist. Die Motivation hinter dieser Drosselung würde mich interessieren, vor allem würde man meinen, es brächte bzgl. Marketing was, wenn man Aussagen wie "Das schnellste Internet Südtirols!" usw. auch belegen könnte. Wird aber anscheinend nicht so sein.
        end OT

          lks Es ist doch ganz einfach: es geht darum was der Kunde bereit ist zu zahlen!
          Aktuell kriegt man für 30 € auch nur etwa 30-50 MBit/s (außer bei VDSL).
          Das reicht den meisten auch. Wer mehr will (bis zu 100 MBit/s), zahlt auch mehr.
          Die Provider wären doch blöd wenn sie jedem für 30 € 100 MBit/s geben würden.
          Das können sie in ein paar Jahren immer noch tun und dann eben für die, die mehr bezahlen 200 MBit/s.

          • netgear hat auf diesen Beitrag geantwortet.

            masterblaster Aber wieso bekommt man heute als privater nicht mehr wie 100Mbit wenn man dies anfragt und auch bereit wäre mehr zu bezahlen. Nur als Business Kunde bekommt man mehr und dies auch nur zu horrenden Preisen.

              netgear Als Privatkunde bekommst du keinen schnelleren Anschluss weil die Provider Angst haben dass du damit dann ein ganzes Kondominium versorgst, einen Server betreibst der viel Traffic generiert oder sonstwas in der Art. Wenn du gute Gründe liefern kannst warum du mehr Geschwindigkeit brauchst, werden sie dir diese sicherlich auch anbieten - der Preis wird halt dementsprechend hoch sein!

              • lks hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                masterblaster
                Das könnte doch bei den nationalen Betreibern auch der Fall sein, die bieten alle 1000M für Privatkunden auf FTTH.

                  lks Die gibt es hier aber nicht, deswegen können die Provider hier die Preise verlangen.
                  Wenn einer günstige Preise anbietet, müssen die anderen nachziehen (das ist auch so geschehen in den letzen Jahren).

                  Zusätzliche Produkte --> Mehraufwand. Mehr bezahlen wollen nur eine Handvoll privater Kunden - wenn überhaupt, dann ist der Mehraufwand nicht gerechtfertigt.

                  Mal ehrlich, was würdet ihr für ein 200 oder 300Mbit/s mehr bezahlen? Kläre wäre es schön, die Auswahl zu haben. Nur geht die Rechnung nicht auf wenn's dann nur 3 Leute nehmen.

                  @masterblaster Nein, das hat damit nichts zu tun. Weiterverkaufen kannst du technisch alles und vertraglich gar nichts, unterschiedliche Bandbreiten ändern daran nichts.

                  • lks hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                    b123 Mal ehrlich, was würdet ihr für ein 200 oder 300Mbit/s mehr bezahlen? Kläre wäre es schön, die Auswahl zu haben. Nur geht die Rechnung nicht auf wenn's dann nur 3 Leute nehmen.

                    Wäre das so viel Mehraufwand? Ich nehme an, dass dies keine hardwaremäßige Hürde darstellt (Access switches, SFPs welche nur FE beherrschen), sondern nur ein weiteres Profil erfordert? Ist das Interesse bei den Kunden wirklich so gering oder wird es einfach nicht gemacht weil es kein anderer lokaler Provider macht?

                    • b123 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                      Ich kann von einem Betreiber im Pustertal sprechen und dort ist das weitaus (82%) meistverkaufte Profil jenes um 30€, also das Geringste. Und viele Kunden von denen würden auch noch ein geringeres Profil bevorzugen.

                      Auch könnte sich so manch einer wundern warum Kunden von Brennercom die 5€ Aufpreis vom geringsten zum höchsten Profil nicht wert sind.