Ringleitung? lernen die nie draus?

Ringleitung kostet.
Reparieren wenn kaputt ist viel billiger.

  • superboy hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    kann man in so einem fall eigentlich schadensersatz geltend machen? (home office, schulen usw... offline)

    • Alex hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      Papaschlumpf Normalerweise nicht. Laut Vertrag sind 4 Stunden Ausfall sicher OK, überhaupt bei einem Privat-Abo (bei Telecom sind es meines Wissens nach ca. 2 Tage).

      Solange du keinen nachweisbaren Schaden hattest, wird dir der Schadenserstatz aber ohnehin nichts bringen.

      • lks gefällt das.

      contadino Ich hätte von einem Ausfall bei den Stadtwerken nichts gemerkt.

      • b123 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

        bmgnrs Es geht um Vinschgau, nicht Bruneck.

        • bmgnrs hat auf diesen Beitrag geantwortet.

          b123 Aber contadino sagt, dass der Traffic des Vinschger Providers Vion (welcher anscheinend ein Reseller der Stadtwerke Bruneck ist) auch physisch über Bruneck geroutet würde.

          Ja, eben. Irgendwie muss der Verkehr ja erstmal vom Vinschgau nach Bruneck transportiert werden, wenn er da geroutet wird.

          5 Tage später

          "Die Infranet AG habe sich sofort eingesetzt, um den Ausfall provisorisch zu bewältigen."

          Ich vermute mal, dass damit sicher mal wieder alle Ressourcen der Infranet für 2 Wochen gebunden sind um diesen Schaden provisorisch und danach dann richtig zu beheben.
          Anders lässt sich das unglaubliche langsame Arbeiten der Infranet einfach nicht erklären. Hab jetzt seit Ende September eine BFP mit kollaudierter Leitung in der Tiefgarage und warte darauf das die Telmekom diese endlich aktivieren kann.
          In der Zeit, die die Infranet braucht um eine physisch fertige Leitung zu aktivieren, habe ich Projekte sowohl in Bangkok als auch Japan Leitungen graben und fertigstellen lassen. Unglaublich wie langsam die Infranet mit ihren Sub-Firmen ist, schlimmer als in einem Dritte-Welt-Land 😡

          • surdox und kimx haben auf diesen Beitrag geantwortet.

            bei mir hats auch nach collaudierten bep noch mindestens 1 halber jahr gedauer

            xensored
            das es bei Infranet nicht sehr schnell geht ist bekannt, aber die Ausführung der Arbeiten, Dokumentation und Aktivierung eines neuen Netzes hat verschieden Dynamiken. Es wird nicht immer bei Fertigstellung eines Hausblocks, oder Straßenzuges zur Aktivierung freigegeben. Normalerweise wird das gesamte Projekt umgesetzt, also gegraben, verkabelt, messtechnisch zertifiziert, und erst dann dokumentiert, im System eingepflegt. und allen Providern gleichzeitig für die Aktivierung freigegeben.
            Ein Beispiel: der gesamte Prozess dauert 10 Monate, und jemand wird als Erster nach einem Monat verkabelt, so dauert es doch noch 9 Monate bis das restliche verbaut, dokumentiert und aktiviert wird...
            und dann verlangsamt sich auch alles noch bei sonstigen Zwischenfällen, wie z.B. fehlenden Genehmigungen bei Grabungen, Wetterverhältnissen, usw....


            das nur zur Info....

            • xensored hat auf diesen Beitrag geantwortet.
            • Alex gefällt das.

              kimx das es bei Infranet nicht sehr schnell geht ist bekannt, aber die Ausführung der Arbeiten, Dokumentation und Aktivierung eines neuen Netzes hat verschieden Dynamiken.

              Richtig. Infranet ist langsam und die Dynamik ist einfach schlecht. Unabhängig von Land und Ausbaustatus hab ich schon viele Projekte von Providern gesehen da ich für einen int. Provider arbeite. Erschließungen von Gewerbegebieten, Aufbau von neuen MANs in Großstädten wie Berlin oder Singapore. Open Fibre in Hongkong. Alles hat eine unterschiedliche Dynamik, das ist korrekt. Z.B. gibt es in Großstädten U-Bahnen oder massenhaft Kanäle wie in Amsterdam, Hamburg usw. oder es gibt in Gewerbegebieten Bahngleise und Autobahnkreuze.
              Hier in Südtirol gibt es für die Infranet nur Mini-Dörfer ohne komplizierte Trassenführungen. Es wird außerdem auf Ringstrukturen verzichtet, was normal üblich ist und wieder eine "kompliziertere Dynamik" hervorruft. Hier gräbt man in Staben z.B. fast schon "idiotisch" von der Brücke bis zur Hälfte vom Dorf und hört wirklich mitten auf der Hauptstraße auf, macht dann alles wieder zu, es wurde gerade heute geteert. Irgendwann nächstes Jahr oder wann auch immer das Projekt weiter geführt wird, dann baut man auf der Hauptstraße die andere Hälfte weiter. Die andere Hälfte von Staben auf der anderen Seite der Etsch ist dann ebenfalls noch übrig. Sorry, aber diese "Dynamik" ist unterirdisch. Wie kann man ein Mini-mini-minidorf in mehreren Abschnitten über mittlerweile 3Jahre!!! planen und erschließen. Und dazu kommen sicher noch weitere 2-3 Jahre dazu, bis das komplette Dorf vielleicht 2023 mal fertig wird.
              Diese Dynamik läuft woanders viel besser, sogar in DE werden Kleinstädte oder Gewerbegebiete von der Deutschen Telekom, Versatel oder Deutschen Glasfaser - sofern dann einmal geplant und die Mittel da sein - ein einem Rutsch fix und fertig erschlossen und das dauert oft insgesamt nur Monate. Und ist einmal physisch der BEP im Haus, braucht es maximal 2 Wochen zur Aktivierung.
              Naja ... wohl nur eine Frage der "Dynamik" 😉
              Woanders will der Provider halt die Leute möglichst schnell ans Netz bringen, denn dann fliest auch das Geld für den Anschluss und die Investitionen kommen zurück. Die Infranet scheint nach dem Motto der Gemütlichkeit zu bauen, Einnahmen braucht man ja nicht, es kommt dann irgendwann ja wieder Geld von der EU für den Breitbandausbau. Die "Provider" sind auch nur irgendwelche IT-Firmen die nebenbei auch Provider "spielen", ihr Kerngeschäft und damit ihre Kernkompetenz aber woanders haben. So kann das ja nichts werden. Es ist schon fast belustigend, dass man tatsächlich nebenbei meint einen Südtiroler Internetknoten aufbauen zu müssen, anstatt sich erstmal um ein vernünftig geplantes Netz mit guten peerings zu kümmern. Wenn dann eine Vion Ihren Traffic von West nach Ost schickt ohne das es eine vernünftige Ringstruktur gibt und ein einziger Bagger dann alles lahmlegen kann.....dann sieht man, dass die Kernkompetenz woanders liegt aber sicher nicht beim Betreiben eines vernünftigen Backbones...

                xensored Wenn dann eine Vion Ihren Traffic von West nach Ost schickt ohne das es eine vernünftige Ringstruktur gibt

                Ringstrukturen gibt es in Südtirol genug. Nur weil VION / SWBK nicht (genug) in Backbone / Redundanz investieren, bedeutet das nicht, dass es keine alternativen Pfade gibt & andere Provider diese nicht nutzen.

                xensored Die “Provider” sind auch nur irgendwelche IT-Firmen die nebenbei auch Provider “spielen”, ihr Kerngeschäft und damit ihre Kernkompetenz aber woanders haben.

                Auch dies wird bei einigen Providern der Fall sein, aber sicher nicht bei allen. Ein gut geplantes Backbone ist Grundlage für Provider wie z.B. Brennercom oder KONVERTO (und andere), die ihren Kunden Standortvernetzungen / MPLS, Datacenter-Dienste, VDIs etc. anbieten wollen.

                  xensored
                  die angesprochene Dynamik der "nur teilweise verbauten Ortschaften" oder "Strassenzüge" hat mit dem Ausbau der Infrastrukturen zu tun, der in jeder Gemeinde eigene Prioritäten hat. Somit wird Glasfaser meist nur zusätzlich zu Abwasser- Trink- oder Gasleitungen verlegt, denn das Graben für "nur" Glasfaserausbau, ist doch etwas zu teuer und mit den monatlichen Breitband-Tariffen kaum zu decken. Infranet übernimmt dann meist die Verkabelung in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Gemeinde. Natürlich ärgern sich dann "Einige" wenn kurz vor der Haustür die Glasfaserleitung endet und erst nach einiger Zeit weiterverlegt wird, aber Gemeinden haben eben auch andere Schwerpunkte für die sie das Geld brauchen. Das sind dann meisten die Szenarien die nicht verstanden werden, so wie von xensored oben erleutert.
                  Und @Alex hat auch schon das mit den Ringleitungen angesprochen, die sehr wohl existieren, aber man muss sie auch nutzen, bzw. bezahlen, was einzelne Provider auch tun, und selten Ausfälle haben. Das sind Kosten die sich auf den Monatsgebühren wiederfinden, wenn es auch nur ein paar Euro sind, aber Qualität hat seinen Preis.

                  xensored
                  Hast du Infos wie es mit Open Fibre in Italien aussieht?
                  Sind die im Vergleich zu Infranet schneller bzw. professioneller?

                  • xensored hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                    Alex Ringstrukturen gibt es in Südtirol genug. Nur weil VION / SWBK nicht (genug) in Backbone / Redundanz investieren, bedeutet das nicht, dass es keine alternativen Pfade gibt & andere Provider diese nicht nutzen.

                    Bestimmt gibt es auch Ringstrukturen, aber viel zu wenig. Beispiel Partschins, ist ja gerade neu aufgebaut worden. Der POP ist nur einseitig angebunden, wenn dort auf der Töll unten gegraben wird, ist Partschins tot und zwar jeder Provider auch die Kunden der Brennercom. Das gleiche auch in größeren Gemeinden. Wird der POP in Eppan getrennt, ist nicht nur Eppan sondern auch Plaus tot. Wird in Lana gegraben, ist ganz Ulten tot.

                    Ins Vinschgau gehen mittlerweile 2 Strecken, die alte Trasse an der Bahnstrecke entlang und die neue der Infranet - okay immerhin - allerdings kann man die Streckenführung links und rechts der Etsch per Risikobetrachtung wirklich nur als zweiten Pfad ansehen und nicht als korrekte Ringstruktur um das als echte "diversity" verifizieren zu lassen. Ich habe über Retelit (die haben ja die Brennercom übernommen und sind sonst wirklich gut in Ihrer Infrastruktur, die werden die Brennercom nun endlich aufwerten) mal einen echte, redundante Anbindung in Naturns angefragt, ist aktuell einfach nicht verfügbar, weil es nicht entsprechend geplant/gebaut worden ist.
                    Um das "richtig" zu bauen, müsste man einen der beiden Wege über Rabland, Partschins, Algund nach Meran führen und den POP in Naturns korrekt als Ring anbinden. Wird sicher irgendwann auch gemacht werden, aber "irgendwann" bedeutet hier realistisch in 10 Jahren oder so.
                    Sehr viele POPs der Infranet sind einfach nur per Sternverkabelung angebunden, dass ist keine Ringstruktur. Ist der Stich per Bagger weg, ist der POP tot. Zum Beispiel wäre es ein leichtes in Algund von Meran kommend zum POP zu bauen und dann weiter gehend nach Partschins, auch dort ins Dorf rein zum POP und auf der anderen Seite wieder raus nach Rabland, Naturns usw. Aber nein, die Infranet baut in der Regel am Dorf vorbei und dann einen Stich hin zum POP, dass ist grundlegend keine Ringstruktur.

                    Natürlich ist alles eine Kostenfrage, aber auch dort ist ein echter Haken bei den "Providern" in Südtirol. Preis-Leistung für Privatkunden für die angebotenen Bandbreiten ist zu teuer, die Preise für Geschäftskunden sind spottbillig. Beispiel Telmekom: Man erhöht den Preis für Privatkunden auf 49€ monatlich für "nur" 100Mbit, aber schmeißt Firmenkunden 100 oder 200Mbit symmetrisch für 69€/99€ hinterher. Das ist im internationalen Vergleich ein Witz, aber so kann man sich halt kein vernünftiges Backbone/Peerings bzw. eigentlich Transit finanzieren.
                    Anderswo wird es genau anders herum gemacht und dann ist auch das Geld da um die Sache vernünftig aufzuziehen. Firmenkunden zahlen zum Vergleich zwischen 300-500€ (in Asien noch mehr) monatlich für eine durch ein richtiges Backbone (99,999% Verfügbarkeit) abgesicherte 100Mbit Leitung. Damit kann der Provider sein Backbone und Peerings auch entsprechend durch die Geschäftskunden finanzieren, Privatkunden werden in der Regel ja sowieso separat behandelt, profitieren aber ebenfalls generell dann von eben diesem Backbone.

                    Generell finde ich es ja schon gut, dass hier überhaupt endlich der FTTH-Ausbau vorangetrieben wird. Im Grunde genommen hat Südtirol und eigentlich ganz Italien ja sogar in Nachhinein etwas Glück, dass Sie im Prinzip alles Kupferbasierte mehr oder weniger verschlafen haben und nun gleich einmal in FTTH investieren können. Die Zwischenexperimente mit bb44 waren ja nicht so kostenintensiv und man hat wenig "lehrgeld" gezahlt. Es ist nur schade auch hier zu beobachten, dass es einfach seitens Infranet und auch der "Provider" nicht wirklich gut gemacht wird.

                      streamer Hast du Infos wie es mit Open Fibre in Italien aussieht?
                      Sind die im Vergleich zu Infranet schneller bzw. professioneller?

                      Also bei diesen Projekt der Infratel Italia sieht es auch nicht besser aus https://bandaultralarga.italia.it/
                      Den Status von openfibre kenn ich nicht, glaube die sollten irgendwie in TIM integriert werden.

                      xensored Der POP ist nur einseitig angebunden, wenn dort auf der Töll unten gegraben wird, ist Partschins tot und zwar jeder Provider auch die Kunden der Brennercom.

                      Einen Single Point of Failure wird es irgendwo immer geben, überhaupt bei diesen Preisen. Ob dies nun die Strecke zwischen Töll & Patschins ist, das Terminierungsgerät im POP, oder sogar die Strecke vom POP bis zu dir nach Hause, ist dann eigentlich irrelevant.

                      Du kannst dir für 40€ (oder auch 300€) im Monat nicht erwarten, dass Infranet jedes einzelne Haus oder Unternehmen komplett redundant anbindet.

                      xensored mal einen echte, redundante Anbindung in Naturns angefragt, ist aktuell einfach nicht verfügbar, weil es nicht entsprechend geplant/gebaut worden ist.

                      Falls dir 100% redundante Anbindungen so wichtig sind, kannst du als Backup ohne Probleme auch Funk einsetzten. Es gibt mehrere Provider in Südtirol, die dies ihren Businesskunden anbieten, und 100-200 Mbps sind über Funk ohne Probleme möglich.

                      Auch bietet Telecom in der Regel Glasfaser auf Anfrage an, diese ist meistens komplett getrennt von der Infranet. Über Bitstream NGA kann dir dann der Südtiroler Provider auch 99.999% Verfügbarkeit garantieren. Dies bieten in Südtirol mehrere Provider an, unter anderem Brennercom & KONVERTO.

                      xensored Das ist im internationalen Vergleich ein Witz, aber so kann man sich halt kein vernünftiges Backbone/Peerings bzw. eigentlich Transit finanzieren.

                      Was haben Peerings / Transits nun mit der Redundanz der POPs in Südtirol zu tun?